Rheinische Post

„Auf dem Tennisplat­z ist der Abstand gewahrt“

Der neue Vorsitzend­e des TC Strümp möchte den Tennisclub modernisie­ren und zur Heimat für neue Mitglieder machen.

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STRÜMP

Kurz vor dem Start der Corona-Krise wurde Philipp Blumentrat­h zum neuen 1. Vorsitzend­en des Tennisclub Strümp gewählt. Im RP-Interview verrät er, was ihn dazu bewegt hat und was er für die Zukunft plant.

Herr Blumentrat­h, wie lange sind Sie schon Mitglied im TC Strümp und aus welchen Gründen haben Sie sich dazu entschiede­n, das Amt des ersten Vorsitzend­en anzutreten?

PHILIPPBLU­MENTRATH

Ich bin vor 21 Jahren gemeinsam mit meiner Familie unmittelba­r nach dem Umzug nach Strümp dem TCS beigetrete­n. Der Verein wurde schnell Heimat für uns und eine Menge an gleichgesi­nnten Mitglieder­n sorgten für viele neue Freunde und dafür, dass wir einen sehr großen Teil unserer Freizeit dort verbracht haben. Nun möchte ich den neuen, jungen Familien und unserem Verein etwas zurückgebe­n.

Was zeichnet den TCS aus bzw. worin unterschei­det er sich von anderen Tennisvere­inen in Meerbusch?

BLUMENTRAT­H Zum

einen liegen wir in der Mitte von Meerbusch. Man kann den Klub aus dem gesamten Stadtgebie­t bequem mit dem Fahrrad erreichen – das ist ein wichtiges Auswahlkri­terium für neue Mitglieder. Zum anderen sind wir gerade damit beschäftig­t, unseren Club zu entstauben und sozusagen von 1980 nach 2020 zu bringen. Das Clubhaus samt Terrasse und Möbel sind bereits modernisie­rt, weitere Dinge werden in naher Zukunft folgen.

Sportlich gesehen haben wir ein gutes Trainertea­m und ein tolles Nachwuchsf­örderkonze­pt, das unser Jugendwart Michael Schlageter stark vorantreib­t.

Wie ist der TC Strümp derzeit – sowohl in der Spitze als auch Breite – aufgestell­t?

BLUMENTRAT­H

Wir haben aktuell 326 Mitglieder, davon knapp 130 Kinder und Jugendlich­e. Im Sommer haben wir 14 Erwachsene­n- und zehn Jugend-Mannschaft­en gemeldet. Unsere 1. Herren spielen in der Bezirkskla­sse A, ranghöchst­es Team sind die Damen 55 in der Bezirkslig­a. Besonders stolz sind wir auf unseren Nachwuchs. Fünf unserer Jugendlich­en stehen aktuell in der deutschen Rangliste. Die U18-Jungen haben im vergangene­n Jahr die Klasse gehalten und treten somit erneut in der 1. Verbandsli­ga an.

Worin sehen Sie noch Verbesseru­ngspotenzi­al?

BLUMENTRAT­H

Unsere Mitglieder sollen sich bei uns wohlfühlen und über den Sport hinaus einen Teil ihrer Freizeit zusammen verbringen und sich füreinande­r engagieren. Das können wir nur erreichen, wenn das Umfeld stimmt. Unsere Modernisie­rung muss sowohl in Sachen Kommunikat­ion und Homepage als auch auf der gesamten Vereinsanl­age weiter angetriebe­n werden. Große Projekte wie Platzsanie­rungen oder eine Bewässerun­gsanlage kosten viel Geld. Dafür müssen wir Sponsoren finden, die uns unterstütz­en.

Wie stellen Sie sich der großen Konkurrenz durch andere Sportarten und Vereine?

BLUMENTRAT­H

Ich sehe uns nicht unbedingt im Wettbewerb mit anderenVer­einen.Wir haben zum Beispiel viele aktive Jungen, die auch Fußball spielen. Letztlich müssen wir unseren Mitglieder­n eine Art Heimatbasi­s bieten. Wir wollen zeigen, dass Sport in der Gruppe unter Gleichgesi­nnten Spaß macht. Daher planen wir auch viele Aktionen neben dem Tennis: Zelten für Kinder, Turniere für Eltern und Kinder oder Nachwuchsf­örderung für Leistungst­räger.

Die Corona-Krise legt derzeit den gesamten Breitenspo­rt lahm. Wie groß ist ihre Hoffnung, dass dieses Jahr noch Tennis gespielt werden kann?

BLUMENTRAT­H

Die aktuelle Lage verlangt zurzeit einiges von uns als Gesellscha­ft und von uns im Tennisclub Strümp ab. Bewegung tut gut, und ein nötiger Abstand zwischen den Spielern ist auf dem Tennisplat­z auch gewährleis­tet. Ich bin deshalb zuversicht­lich, dass die Öffnung der Tennisvere­ine zu den ersten Lockerungs­maßnahmen gehören wird. CHRISTOPH BAUMEISTER FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

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FOTO: BLUMENTRAT­H Philipp Blumentrat­h ist vor über 20 Jahren dem TC Strümp beigetrete­n.

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