Perlenkette aus Satelliten am Himmel zu sehen
DARMSTADT (dpa) Lichter, aufgereiht wie an einer Perlenkette, sind derzeit wieder am Abendhimmel über Deutschland zu sehen. Die ungewöhnliche Formation sorgt vielerorts für Irritationen. „Es sind eng hintereinander fliegende Satelliten“, hieß es von der europäischen Raumfahrtagentur ESA. Das Phänomen ist noch einige Tage zu beobachten.
Die Satelliten gehören zum „Starlink“-Projekt des US-Unternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk. Sie sind nach dem Start relativ eng beieinander, sehr niedrig und deswegen sehr auffällig für Beobachter. Auch aufgrund des derzeit klaren Himmels seien sie so gut sichtbar, so die Esa. Am besten geeignet für die Beobachtung seien die ersten ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang. Dann reflektiere die Oberfläche der Satelliten das restliche Sonnenlicht.
Über Frankfurt zeigt sich die Satelliten-Schlange demnach auch frühmorgens. Zu sehen sind die Flugkörper unter anderem auch über Berlin, Süddeutschland, Nordhessen und dem Rhein-Gebiet. Über die Internetseite https://findstarlink.com/ ist abrufbar, wo und wann sich das Phänomen beobachten lässt.
Bereits mehrfach wurden Satelliten für das Projekt „Starlink“ins All geschossen. Die Objekte werden wie andere Satelliten oder die Internationale Raumstation (ISS) durch die Sonne angestrahlt und leuchten dann. Die Perlenketten-Struktur löst sich mit der Zeit auf. Insgesamt sollen für „Starlink“12.000 oder mehr Satelliten ins All geschossen werden. Ziel des milliardenschweren Programms ist es, sowohl entlegene Gebiete als auch Ballungszentren weltweit mit schnellem und preiswertem Breitband-Internet zu versorgen.