Illegal entsorgter Müll nervt die Anwohner
Die Abfallberge an der Liliencronstraße werden zwar rasch beseitigt, aber genauso schnell wird der Standort wieder verunreinigt.
RATH Regina Rieß Dauer ist genervt. Seit zwei Jahren kann sie regelmäßig vor ihrem Haus beobachten, wie immer wieder neue Müllberge um die Altglas- und Kleidercontainer an der Liliencronstraße anwachsen. Sie informiert dann per Email, Telefon oder App die Stadt, die Awista oder den Rather Mülldetektiv, manchmal sogar mehrfach. „In der Regel wird der Unrat dann auch relativ schnell beseitigt. Aber es ist leider nur eine Frage der Zeit, wann Bürger sich wieder daneben benehmen und ihren Müll dort entsorgen.“Meistens fängt das noch relativ harmlos an. Wenn der Altkleidercontainer überfüllt ist, werden Altkleidersäcke einfach daneben abgestellt. Das scheinen einige Bürger als Aufforderung zu verstehen, auch anderen Müll dort illegal zu entsorgen.
Besonders heftig waren die Auswüchse, die der Umwelt schaden, die Stadt verschmutzen und zusätzliche Kosten für die Allgemeinheit verursachen, um Ostern herum. Neben Kleidersäcken wurden an den Containern unter anderem eine Kinderbettmatratze, Holzbretter, ein Tetrapack mit drei Litern Milch,
Säcke mit Hausmüll, ein Lampenständer, ein Teppich, Schläuche, eine Holzschublade und mehrere große Pappkartons illegal entsorgt. Den Hinweis, dass dies kein öffentlicher Müllplatz sei, den Rieß-Dauer dort aufgehängt hatte, wurde einmal mehr vollständig ignoriert. „Diesmal hat es auch zwei Wochen gedauert, in denen ich fast täglich die entsprechenden Stellen über die Zustände informiert habe, bis die Awista reagiert hat“, sagt Rieß-Dauer.
Sie würde sich wünschen, dass zumindest der Altkleidercontainer an eine andere Stelle versetzt wird, da mit den daneben abgestellten Kleidersäcken die illegale Entsorgung häufig beginnen würde. Neue Standorte werden aber in der Regel nur ungern eingerichtet, da das Problem damit nur verschoben und nicht gelöst wird. Rieß-Dauer überlegt jetzt, die Patenschaft für den Containerstandort zu übernehmen, um wenigstens eine kleine Aufwandsentschädigung zu erhalten. „Schließlich kümmere ich mich ständig um den Standort. Und Weihnachten hat meine Familie auch einen großen Müllberg selber beseitigt, weil wir den Anblick nicht ertragen haben.“
Im Auftrag der Stadt hat die Awista 1999 mit der Suche nach Bürgern begonnen, die sich aktiv für die Sauberkeit einsetzen. Inzwischen gibt es 37 Containerpaten für 48 Containerstandplätze. Sie räumen gelegentlich kleinereVermüllungen weg oder informieren die Awista über Ablagerungen. Sie sind an solchen Standorten im Einsatz, an denen die Frequenz und die Vermüllung besonders groß waren. Meist wohnen die Paten in der Nähe und kommen regelmäßig an den Containern vorbei. Müll-Ansammlungen können unter Telefon unter 0211 8925025 oder mit Hilfe der App „Düsseldorf bleibt sauber“gemeldet werden. Bürgermonitor Haben Sie ein Anliegen? Dann schreiben Sie uns eine Mail mit dem Betreff „Bürgermonitor“an duesseldorf@ rheinische-post.de