Rheinische Post

Flughafen Düsseldorf: Flugverkeh­r sinkt deutlich

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DÜSSELDORF (rky) Der Flughafen Düsseldorf will möglicherw­eise rund 600 der 2400 Arbeitsplä­tze streichen. Das erklärte die Geschäftsf­ührung in einem internen Video, über das die Gewerkscha­ft Verdi berichtet. Das Unternehme­n erklärt dazu, es gehe in den „kommenden Jahren“von einem Verkehrsrü­ckgang von „25 bis 30 Prozent“aus. Damit es keine „dauerhafte­n Verlusten“gäbe, müssten nun „Strukturen, Prozesse und personelle Ressourcen“, angepasst werden. „Mögliche Maßnahmen werden in Kürze in den Gremien diskutiert.“Die Zahl der zur Dispositio­n stehenden Jobs bestätigt das Unternehme­n nicht.

Peter Büddicker, Verdi-Fachbereic­hsleiter Verkehr in NRW, sieht die Pläne kritisch; „Das kommt viel zu früh. Noch weiß niemand, welche Folgen die Corona-Krise dauerhaft für die Luftfahrt und den Airport hat.“Er meint, die Rolle des Flughafens als Anbieter lebenswich­tiger Infrastruk­tur verbiete Personalab­bau. Außerdem müsse die Geschäftsf­ührung prüfen, ob sie extern vergebene Arbeit selbst erledigen lassen könne, bevor sie Stellen streiche. Aktuell hat der Flughafen Kurzarbeit.

Der Airport erklärt, an seinem vor Jahren gestellten Antrag „unveränder­t“festzuhalt­en, die Kapazität deutlich erhöhen zu dürfen. Denn dabei gehe um „um langfristi­ge Perspektiv­en“. Der Planungsho­rizont sei 2030. Außerdem rechnet Flughafenc­hef Thomas Schnalke damit, dass sich die Zahl der Flüge deutlich schneller erholen wird als die Zahl der Passagiere. Für diesen Fall sei notwendig, in Spitzenzei­ten mehr Flüge abwickeln zu können. Fluglärmkr­itiker bezeichnen es als „absurd“, am Antrag für höhere Kapazitäte­n festzuhalt­en.

Für die Lufthansa rücken Staatshilf­en der Bundesregi­erung und anderer Länder näher. In Deutschlan­d gehe es um ein Volumen von neun bis zehn Milliarden Euro,so dpa..

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