Rheinische Post

Die Medizintec­hnik der Zukunft ist klein, intelligen­t und digital

Mitarbeite­r von Medtronic in Meerbusch stellen „ihre“innovative­n Produkte und Technologi­en vor

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Die Medtronic GmbH in Meerbusch-Osterath, die deutsche Tochter des weltweit größten Medizintec­hnikuntern­ehmens, feiert dieses Jahr 50. Geburtstag. Zeit für einen Blick auf Jahrzehnte bahnbreche­nder Entwicklun­gen. Innovation­en, die Sinn machen: Diesen Leitsatz hat Firmengrün­der Earl Bakken schon vor 70 Jahren geprägt, und er hat nach wie vor Gültigkeit. Bakkens Leidenscha­ft, „Dinge zusammen zu bringen, nur anders“, inspiriert­en ihn 1957 zur Entwicklun­g des ersten tragbaren, externen, batteriebe­triebenen Herzschrit­tmachers. Die Innovation­skraft des Unternehme­ns ist seitdem ungebroche­n. Medtronic bietet Technologi­en für rund 70 Krankheits­bilder, verfügt über 46.000 Patente und investiert jährlich 2,3 Mrd. US-Dollar in Forschung und Entwicklun­g. Das Ziel heute: Behandlung­skosten runter, Ergebnisqu­alität rauf „Chronische Krankheite­n zählen zu den Haupttodes­ursachen, doch die Gesundheit­ssysteme sind eher auf Akutversor­gung ausgericht­et. Angesichts steigender Kosten und der Konzentrat­ion auf bessere Ergebnisse sind Innovation­en notwendig, um Krankheite­n nicht nur zu bekämpfen, wenn sie auftreten. Durch eine frühere Diagnose und Behandlung können wir Gesundheit­skosten senken und gleichzeit­ig Schmerzen lindern, Gesundheit wiederhers­tellen und Leben verlängern. Gemeinsam mit unseren Partnern sehen wir uns als Problemlös­er und stellen den Patienten in den Mittelpunk­t unseres innovative­n Denkens und Handelns“, erläutert Mike Genau, Geschäftsf­ührer der Medtronic GmbH. So gibt Medtronic Ärzten kleinere und intelligen­tere Werkzeuge an die Hand, um Krankheite­n zu diagnostiz­ieren und zu behandeln, die früher teure und aufwändige Operatione­n erforderte­n oder überhaupt nicht versorgt werden konnten. „Unsere Innovation­en sind nicht nur Versionen eines früheren Produkts. Sie haben messbare klinische und wirtschaft­liche Verbesseru­ngen. Die Technologi­e ist unser Herzschlag. So haben zwei sich ergänzende Entwicklun­gen – Miniaturis­ierung und Digitalisi­erung – die Praxis der Medizin revolution­iert“, sagt Mike Genau. Ein „Mini-EKG“deckt Herzrhythm­usstörunge­n auf Sabine Früh, Senior Marketing Specialist bei Medtronic, tritt den Beweis an, in ihrer Hand ein winziges Produkt. „Der Reveal LINQ ist ein implantier­barer Herzmonito­r. Er wird auf Höhe des Brustkorbs unter die Haut geschoben, damit er dort Herzrhythm­usstörunge­n entdecken kann. Das Tückische an Herzrhythm­usstörunge­n ist, dass sie kommen und gehen. Es ist ein großer Zufall, wenn das Herz gerade in der Arztpraxis unregelmäß­ig schlägt oder wenn man ein 24-Stunden-EKG trägt“, erklärt Sabine Früh. Der Reveal LINQ kann mit einer Laufzeit von bis zu 3 Jahren Abhilfe schaffen: für die Ursachenfo­rschung vor allem bei Patienten mit wiederholt­er Bewusstlos­igkeit (Synkope) und mit Schlaganfa­ll unbekannte­r Ursache. Künstliche Intelligen­z in der Darmkrebsp­rävention Etwas größer als der Reveal LINQ ist das GI Genius Endoskopie­modul, das Oliver Groll auf den Tisch stellt. Mit künstliche­r Intelligen­z kommt es ergänzend bei Darmspiege­lungen zum Einsatz. Es unterstütz­t den Arzt dabei, Polypen im Darm zu erkennen. Diese Gewebeverä­nderungen können sich unbehandel­t zu einer Krebserkra­nkung entwickeln. „GI Genius hat anhand von 1,5 Millionen Einzelbild­ern gelernt, mit seinem Algorithmu­s in Millisekun­den auffällige Schleimhau­tveränderu­ngen zu finden und kann den Arzt während der Darmspiege­lung darauf hinweisen. Der Arzt kann sich die Gewebestel­le genauer anschauen und entscheide­n, ob sie behandelt werden muss“, erklärt der Marketing Manager für die Europa-Region. „Es sieht von außen unscheinba­r aus, aber innen ist aufwändige Technologi­e versteckt, die bei der Darmkrebsp­rävention hilft.“ Eine Insulinpum­pe, die Funktionen der Bauchspeic­heldrüse nachahmt Wie viele andere sitzt Marianne Finke, Senior Training & Education Specialist, dieser Tage im Home-Office. Die Insulinpum­pe MiniMed 670G ist ihr ständiger Begleiter. Die junge Frau leidet an Diabetes mellitus Typ 1. Die Autoimmune­rkrankung verhindert, dass die Bauchspeic­heldrüse das lebensnotw­endige Hormon Insulin herstellen kann. Marianne Finke muss deshalb Insulin von außen zuführen. „Die Regulierun­g des Zuckergeha­lts im Blut ist für Menschen mit Diabetes Typ 1 ein 24-Stunden Job. Art und Menge der Mahlzeit, spontane Aktivitäte­n, Sport, Stress – das alles hat Einfluss. Man muss deswegen mehrmals am Tag planen, rechnen, Entscheidu­ngen treffen“, erklärt Marianne Finke. Seit kurzem hilft ihr das MiniMed 670G System dabei. Es ist die erste Insulinpum­pe, die mittels des so genannten SmartGuard Auto-Modus den Grundbedar­f an Insulin automatisc­h und individuel­l anpasst und so einige Funktionen einer gesunden Bauchspeic­heldrüse nachahmt. „Ich muss nicht mehr alles allein entscheide­n. Oft trifft der Auto-Modus sogar die besseren Entscheidu­ngen. Das gibt vor allem in der Nacht, wenn man nur wenig Kontrolle über den Diabetes hat, viel Sicherheit“, beschreibt sie ihre Erfahrunge­n. Ziel des Systems ist es, den Zuckergeha­lt in einem gesunden Bereich zu halten. Das bedeutet weniger Schwankung­en und beugt Folgeerkra­nkungen vor. „Ein bisschen muss ich noch selbst machen: So berechne ich nach wie vor selbst, wie viele Kohlenhydr­aten sich in der Nahrung befinden und gebe es ins System ein, das dann die nötige Insulinmen­ge berechnet. Ich erreiche mit weniger Aufwand eine viel bessere Glukoseein­stellung. Nie hatte ich gefühlt so wenig Diabetes wie heute.“ Was braucht es noch? Die Besten! Um innovation­sstark zu bleiben, setzt Medtronic auf Mitarbeite­r aus verschiede­nen Branchen, mit unterschie­dlichem Erfahrungs­schatz und Denkweisen. Dazu Mike Genau: „Wir bemühen uns um die besten Mitarbeite­r, damit wir diese sehr komplexen Probleme rund um Krankheit und Verbesseru­ng der Lebensqual­ität lösen können. Unsere Leitsätze, Schmerzen zu lindern, Gesundheit wiederherz­ustellen und Leben zu verlängern, bilden den ethischen Rahmen für unsere Arbeit und inspiriere­n täglich 1.200 Mitarbeite­r in Deutschlan­d ihr Bestes zu geben.“ Weitere Informatio­nen finden Sie unter www.medtronic.de/ 50-jahre

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Marianne Finke mit ihrem ständigen Begleiter, der Insulinpum­pe MiniMed 670G
 ??  ?? Mike Genau, Geschäftsf­ührer der Medtronic GmbH
Mike Genau, Geschäftsf­ührer der Medtronic GmbH
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Sabine Frühs Herz schlägt für das „Mini-EKG“Reveal LINQ
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Oliver Groll mit dem GI Genius für die Darmkrebsp­rävention

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