Kader des MSV bleibt zusammen
Der Fußball-Landesligist hat mit vielen Spielern schon verlängert.
„Alle Spieler, die wir halten wollten, haben auch verlängert“Deniz Aktag Trainer
Neuland für den MSV Düsseldorf: Der Fußball-Landesligist hat, anders als in den vergangenen Jahren, frühzeitig Planungssicherheit für die kommende Saison und dementsprechend die Kaderplanung bereits weitgehend abgeschlossen.
Im Vorjahr befand sich das Team aus Eller bis zum letzten Spieltag im Kampf um den Klassenerhalt, erst Anfang Juni stand somit fest, dass weiterhin mit der Landesliga geplant werden konnte. Auf dem Transfermarkt war dies natürlich ein echter Nachteil für den MSV. Doch Deniz Aktag, der im Sommer das Traineramt von Harald Becker übernahm, stabilisierte den Verein, der in dieser Saison mit dem Abstieg nichts zu tun hat. Mit 32 Punkten liegt das Team aktuell auf dem siebten Platz der Landesliga, der Abstand auf die Abstiegszone beträgt zehn Punkte. Selbst wenn die Saison weitergeführt würde, was jedoch zunehmend unwahrscheinlich erscheint, dürfte der MSV kaum noch einmal in Gefahr geraten.
Entsprechend konnte Aktag die Kaderplanung in den letzten Wochen bereits vorantreiben. Der Trainer selbst verlängerte seinen Vertrag ebenso um ein weiteres Jahr. „Alle Spieler, die wir halten wollten, haben auch verlängert“, unterstreicht der Trainer, der sich insbesondere über den Verbleib der drei Leistungsträger freut: Mit dem Innenverteidiger Maximilian Nadidai hat der erste bereits seinen
Vertrag unterschrieben. Der Kapitän und defensive Mittelfeldspieler Tayfun Uzunlar soll in wenigen Tagen nachziehen. Und die offensive Lebensversicherung des MSV, Isaac Kang, hat bereits signalisiert, dass er gerne bleiben möchte. Der 22-Jährige weilt derzeit aufgrund der Corona-Pandemie in Südkorea bei seiner Familie. „Das hat auch für uns den Vorteil gehabt, dass andere Mannschaften aufgrund der Distanz nicht mit ihm verhandeln konnten“, merkt Aktag schmunzelnd an.
Drei Abgänge stehen derweil bereits fest: Makuntima Ntuku wechselt zu Schwarz-Weiß 06. Das Ziel von Abdul Baki Aydin ist noch offen und Samir Al Khabbachi trat bereits in der laufenden Saison beruflich bedingt kürzer, wird sich nun endgültig verabschieden. Bei den Zugängen sei man bereits weit in den Gesprächen, in den kommenden Tagen sollen die Verträge unterschrieben werden. Aktag geht von vier oder fünf Neuen aus. „Nächstes Jahr sind wir noch stärker“, freut sich der Übungsleiter bereits.
Vor der Corona-Unterbrechung gab der Coach seinen Schützlingen Laufpläne an die Hand. Die Spieler arbeiten sie individuell ab und schicken dem Trainer Screenshots der Fitness-Tracker per WhatsApp. Der Übungsleiter selbst ist derzeit auch ohne Fußball gut ausgelastet: „Ich habe zwei Töchter, wir fahren Fahrrad oder Inliner. Sie halten mich auf Trab.“Lachend fügt der 38-Jährige an: „Ich bin daher mittlerweile wohl fitter als manch anderer.“
EinerWiederaufnahme des Spielbetriebs mit der Fortsetzung der laufenden Saison steht Aktag skeptisch gegenüber:„Mir wäre es nicht recht. Ich würde lieber im Juli mit der Vorbereitung auf die kommende Saison wieder starten.“Frühestens Mitte oder gar Ende Mai könnten die ersten Partien angepfiffen werden. Das letzte Pflichtspiel liegt dann bereits über zwei Monate zurück. „So eine lange Pause haben wir nicht mal im Sommer“, merkt Aktag an. Der Coach ist froh, dass sein Verein der Entscheidungsfindung gelassen entgegensehen kann: „Wir sind Siebter, nach oben oder unten geht für uns nichts mehr. Für andereVereine wäre ein Saisonabbruch deutlich dramatischer.“In der kommenden Saison möchte Aktag hingegen zu diesem Zeitpunkt gerne zu ebenjenen Teams in der Spitze gehören, für die es noch um etwas geht.