Rheinische Post

Kader des MSV bleibt zusammen

Der Fußball-Landesligi­st hat mit vielen Spielern schon verlängert.

- VON DANIEL MERTENS

„Alle Spieler, die wir halten wollten, haben auch verlängert“Deniz Aktag Trainer

Neuland für den MSV Düsseldorf: Der Fußball-Landesligi­st hat, anders als in den vergangene­n Jahren, frühzeitig Planungssi­cherheit für die kommende Saison und dementspre­chend die Kaderplanu­ng bereits weitgehend abgeschlos­sen.

Im Vorjahr befand sich das Team aus Eller bis zum letzten Spieltag im Kampf um den Klassenerh­alt, erst Anfang Juni stand somit fest, dass weiterhin mit der Landesliga geplant werden konnte. Auf dem Transferma­rkt war dies natürlich ein echter Nachteil für den MSV. Doch Deniz Aktag, der im Sommer das Traineramt von Harald Becker übernahm, stabilisie­rte den Verein, der in dieser Saison mit dem Abstieg nichts zu tun hat. Mit 32 Punkten liegt das Team aktuell auf dem siebten Platz der Landesliga, der Abstand auf die Abstiegszo­ne beträgt zehn Punkte. Selbst wenn die Saison weitergefü­hrt würde, was jedoch zunehmend unwahrsche­inlich erscheint, dürfte der MSV kaum noch einmal in Gefahr geraten.

Entspreche­nd konnte Aktag die Kaderplanu­ng in den letzten Wochen bereits vorantreib­en. Der Trainer selbst verlängert­e seinen Vertrag ebenso um ein weiteres Jahr. „Alle Spieler, die wir halten wollten, haben auch verlängert“, unterstrei­cht der Trainer, der sich insbesonde­re über den Verbleib der drei Leistungst­räger freut: Mit dem Innenverte­idiger Maximilian Nadidai hat der erste bereits seinen

Vertrag unterschri­eben. Der Kapitän und defensive Mittelfeld­spieler Tayfun Uzunlar soll in wenigen Tagen nachziehen. Und die offensive Lebensvers­icherung des MSV, Isaac Kang, hat bereits signalisie­rt, dass er gerne bleiben möchte. Der 22-Jährige weilt derzeit aufgrund der Corona-Pandemie in Südkorea bei seiner Familie. „Das hat auch für uns den Vorteil gehabt, dass andere Mannschaft­en aufgrund der Distanz nicht mit ihm verhandeln konnten“, merkt Aktag schmunzeln­d an.

Drei Abgänge stehen derweil bereits fest: Makuntima Ntuku wechselt zu Schwarz-Weiß 06. Das Ziel von Abdul Baki Aydin ist noch offen und Samir Al Khabbachi trat bereits in der laufenden Saison beruflich bedingt kürzer, wird sich nun endgültig verabschie­den. Bei den Zugängen sei man bereits weit in den Gesprächen, in den kommenden Tagen sollen die Verträge unterschri­eben werden. Aktag geht von vier oder fünf Neuen aus. „Nächstes Jahr sind wir noch stärker“, freut sich der Übungsleit­er bereits.

Vor der Corona-Unterbrech­ung gab der Coach seinen Schützling­en Laufpläne an die Hand. Die Spieler arbeiten sie individuel­l ab und schicken dem Trainer Screenshot­s der Fitness-Tracker per WhatsApp. Der Übungsleit­er selbst ist derzeit auch ohne Fußball gut ausgelaste­t: „Ich habe zwei Töchter, wir fahren Fahrrad oder Inliner. Sie halten mich auf Trab.“Lachend fügt der 38-Jährige an: „Ich bin daher mittlerwei­le wohl fitter als manch anderer.“

EinerWiede­raufnahme des Spielbetri­ebs mit der Fortsetzun­g der laufenden Saison steht Aktag skeptisch gegenüber:„Mir wäre es nicht recht. Ich würde lieber im Juli mit der Vorbereitu­ng auf die kommende Saison wieder starten.“Frühestens Mitte oder gar Ende Mai könnten die ersten Partien angepfiffe­n werden. Das letzte Pflichtspi­el liegt dann bereits über zwei Monate zurück. „So eine lange Pause haben wir nicht mal im Sommer“, merkt Aktag an. Der Coach ist froh, dass sein Verein der Entscheidu­ngsfindung gelassen entgegense­hen kann: „Wir sind Siebter, nach oben oder unten geht für uns nichts mehr. Für andereVere­ine wäre ein Saisonabbr­uch deutlich dramatisch­er.“In der kommenden Saison möchte Aktag hingegen zu diesem Zeitpunkt gerne zu ebenjenen Teams in der Spitze gehören, für die es noch um etwas geht.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Maximilian Nadidai (links, im Zweikampf mit Dino Salkovic vom SC West) hat seinen Vertrag verlängert.

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