Rheinische Post

Vier Tipps für den Urlaub vor der Haustür

Ob schwindele­rregend hoch, auf dem Wasser oder luxuriös – wo sich Düsseldorf­er in ihrer Stadt als Tourist einquartie­ren können.

- VON ALEXANDER ESCH

DÜSSELDORF Noch bevor ein neues Phänomen namens„Flugscham“im Zuge steigenden Umweltbewu­sstseins um sich greifen konnte, hat ein Virus namens Corona Fakten geschaffen. Reisen in die Ferne stehen vorerst in den Sternen und so drängelt sich ein anderes Urlaubszie­l in den Vordergrun­d: die eigene Stadt. Zumal touristisc­he Übernachtu­ngen auf Campingplä­tzen und in Ferienwohn­ungen ab Montag und in Hotels ab 21. Mai wieder erlaubt sein werden. Wir stellen Orte vor, an denen sich Düsseldorf neu erleben lässt.

Auf dem Wasser Düsseldorf ist eine Stadt am Wasser, und es lässt sich sogar auf ihm übernachte­n. Möglich ist das auf Hausbooten am Unterbache­r See und in der Marina unterhalb des Rheinturms. Dort kann man sogar auf einem Segelschif­f aus dem Jahr 1899 eine Kabine mit Doppelbett beziehen. Bei gutem Wetter lässt sich an Deck, etwa rund ums Steuerrad, frühstücke­n. Auch das Hausboot „Wave“ist wie ein 45 Quadratmet­er großes Ferien-Appartemen­t mit Terrassen und Sonnenlieg­en buchbar. Der Preis liegt im Mittel bei rund 120 Euro für zwei Personen. „So schnell wie möglich“sollen nach Auskunft eines Vertreters der Marina die Buchungen wieder möglich sein.

Der Unterbache­r See ist da mit seinen Hausbooten weiter.„Wir sind bereit, die Hygienekon­zepte stehen“, sagt der Geschäftsf­ührer des Zweckverba­ndes Peter von Rappard. Er erwarte in diesem Jahr deutlich mehr Anfragen aus der Region und von Düsseldorf­ern, die das Angebot aber schon 2019 stark genutzt hätten. Unter der Woche kostet ein für bis zu vier Personen Platz bietendes Boot 100 Euro pro Nacht, für zwei Nächte von Freitag bis Sonntag liegt der Preis bei 250 Euro. Freier Eintritt in die Strandbäde­r inklusive.

Über den Dächern Eher rar gesät sind Orte in der Stadt, an denen sie von oben bestaunt werden kann. Spektakulä­re Blicke bietet ein Aufenthalt im 25hours Hotel„Das Tour“am Louis-Pasteur-Platz in der Nähe zumWehrhah­n. Im Restaurant speisen lässt sich im 16. Stock, beim Drink in der Bar mit Terrasse fällt der Blick sogar aus dem 17. Stock. Zum Durchatmen in die Sauna geht's dann immerhin noch in die 14. Etage.

In den im deutschen oder französisc­hen Stil gehaltenen Zimmern mit Badewanne auf dem Balkon lässt es sich gut aushalten. Zum guten Ton gehören Plattenspi­eler, samt Vinyl-Sammlung. Hotelmanag­erin Anna Hoffmann sagt übrigens angesichts der Krise eher etwas sinkende Preise voraus, „so für rund 100 Euro sollte man ein Zimmer buchen können“. Zumal das eher von Geschäftsl­euten besuchte Hotel am Wochenende oft Kapazitäte­n habe und dann günstiger werde.

Übrigens: Ähnliche Erlebnisse in luftiger Höhe bietet auch die Lounge des Me and All Hotels an der Immermanns­traße und die Skybar The View des Innside im Medienhafe­n an der Speditions­traße.

Luxus für Locals Die Glückszahl für einen Ausflug in die Hotel-Welt der fünf Sterne beginnt mit 40. Denn wer eine Adresse hat, die eine so beginnende Postleitza­hl aufweist, darf im Hyatt an der Spitze der Speditions­traße im Medienhafe­n zum Sonderprei­s nächtigen, zumindest falls die„Local-Rate“am gewünschte­n Wochenende verfügbar ist. 160 Euro pro Zimmer und Frühstück sind insgesamt für zwei Personen fällig. Ohne die passende Postleitza­hl kommt man sonst nie unter 240 Euro weg. Das Haus ist zwar im Moment geschlosse­n, soll aber am 25. Mai wieder öffnen, wann das bei Spa und Wellnessrä­umen der Fall sein wird, ist nach Auskunft des Hotels noch offen.

Im Zelt Selbst wer der Natur ein Stückchen näher kommen möchte, kann erdverbund­en in Düsseldorf sein Zelt aufschlage­n. Hier bieten sich zwei Campingplä­tze an. Am Unterbache­r See ist das am Nordund am Südufer möglich, neun Euro kostet der Platz pro Tag, plus 6,50 Euro für Personen ab 14 Jahre (fünf bis 13 Jahre 3,50 Euro).

Und auch auf dem City-Campingpla­tz in Lörick ist Zelten am Wasser und im Grünen möglich, denn er liegt im Landschaft­sschutzgeb­iet der Rheinauen, im so genannten Vorflutgel­ände zwischen Deich und Rhein. Hier liegt der Preis für den Platz bei sechs Euro, wer älter als zwölf Jahre ist, muss sechs Euro zuzahlen, wer jünger ist, vier Euro.

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FOTO: ANDREAS BRETZ So schweift der Blick von der Terrasse der Bar im 17. Stock des Hotels 25hours „Das Tour“in der Nähe des Wehrhahns in die Weite.

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