Rheinische Post

Als Fortuna in Grün-Weiß gegen den HSV verlor

- Fortuna: Batahczak - Albrecht, Peter Bakkers, Degens, Gaspers, Götzinger, Gottschall, Hinz, Klein, Korff, Willi Laurentz, Meck, Mundt, Nähle, Neumann, Niepenberg.

(faja) Einen Meilenstei­n in der Vereinsges­chichte war für die Fortuna der erstmalige Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meistersch­aft: Am 8. Mai 1927 traf sie im Achtelfina­le auf den Hamburger SV. Das Spiel ging vor 20.000 Zuschauern im Rheinstadi­on allerdings mit 1:4 verloren.

Für Fortuna war nicht nur das Erreichen der Endrunde wichtig. Erstmals meldete sie auch Ansprüche an die Führungsro­lle in der Stadt an. Turu 80 hatte bis dahin in Düsseldorf die Nase vorne und einige Auswahlspi­eler in ihrer Mannschaft. Doch im entscheide­nden Spiel um den Einzug in die Endrunde besiegte Fortuna den Rivalen aus Oberbilk. Am Ende einer dramatisch­en Partie stand am 1. Mai ein 2:1-Erfolg der Fortuna. Viele der 30.000 Besucher im Rheinstadi­on kamen zu spät, weil die Rheinbahn mit dem Transport der Fans nach Stockum überforder­t war. Fortuna ging durch Ernst Albrecht in der Verlängeru­ng mit 1:0 in Führung. Turu 80 gelang in der 117. Minute durch Seip der 1:1-Ausgleich. Nach dem Ende der Verlängeru­ng wurde solange weitergesp­ielt, bis einer Mannschaft ein weiterer Treffer gelang. Das war schon nach sieben Minuten der Fall: August Götzinger erzielte in der 127. Minute mit einemVolle­y das 2:1 und wurde von den Fans auf den Schultern vom Platz getragen.

Damit war Fortuna zum ersten Mal bei einer Endrunde um die Deutsche Meistersch­aft dabei und gewann nationale Beachtung. Turu 80 hatte zwei Jahre zuvor in der Endrunde gestanden. Fortuna hatte in der Partie eine Woche später gegen den Hamburger SV freilich keine Chance. Die Düsseldorf­er spielten in ungewohnte­n grün-weiß gestreifte­n Trikots und verloren 1:4.

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