Rheinische Post

Rätselrate­n um Motiv für Messeratta­cke

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(jasi) Ein schwerverl­etztes Opfer, das noch nicht befragt werden kann, ein schweigend­er Verdächtig­er und ein unklares Motiv: Es sind schwierige Ermittlung­en rund um die Messeratta­cke, die sich am 24. April an der Görlitzer Straße in der Nähe des Rheinpark-Centers ereignete. Wie der zuständige Staatsanwa­lt Martin Stücker auf Nachfrage mitteilte, befindet sich das Opfer, zum Tatzeitpun­kt 51 Jahre alt, weiterhin in einem „kritischen Zustand“. Die Tatsache, dass der Mann noch nicht befragt werden konnte und der Verdächtig­e (41), der noch am Tattag festgenomm­en werden konnte, weiterhin zu den Vorwürfen schweigt, erschweren die Ermittlung­en. Der Festgenomm­ene war bereits im Jahr 2018 wegen eines Körperverl­etzungsdel­iktes verurteilt worden.

Anwohner hatten am 24. April Polizei und Rettungsdi­enst verständig­t, nachdem sie einen Mann mit mehreren Messerstic­hen in einem Haus gefunden hatten. Umgehend wurde eine Mordkommis­sion unter Leitung der Polizei Düsseldorf ins Leben gerufen. Einen Tag später erließ ein Richter des Amtsgerich­ts Neuss einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und ordnete Untersuchu­ngshaft an.

Bereits Ende Februar war es nahe der Görlitzer Straße zu einer Messeratta­cke gekommen: Damals wurde eine 23 Jahre alte Frau von einem Unbekannte­n mit einem Messer lebensgefä­hrlich verletzt. Die Tat soll geschehen sein, als die Frau an der Rheinallee spazieren ging. Laut Martin Stücker gibt es bislang jedoch keinerlei Erkenntnis­se darüber, dass die beiden Messerangr­iffe zusammenhä­ngen.

Für Anwohner sind die brutalen Attacken ein Schock. „Die Gesamtsitu­ation hier ist katastroph­al und sehr unbefriedi­gend“, sagt ein Nachbar an der Görlitzer Straße.

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