Corona-Experten
Zu „17 Corona-Experten, die
Sie kennen sollten“(RP vom 21. April): Die von Ihnen genannten Corona-Experten vertreten natürlich unterschiedliche Positionen. Erfreulich, dass sich die meisten vorsichtig optimistisch über den Fortgang der Krise äußern. Verständlich, dass einige skeptisch die Dauer der Pandemie betrachten und sich warnend über die getroffenen Lockerungsmaßnahmen äußern. Unbegreiflich jedoch, dass der Rechtsmediziner Klaus Püschel billigend in Kauf nimmt, dass von den „alten und kranken Menschen einige sowieso sterben würden“. Der Virologe der Uni Halle, Alexander Kekulé, nimmt sogar in Kauf, wenn jüngere Menschen stürben, müsse man mit diesen Toten leben. Zynismus pur! Der Präsident der Bundesärztekammer Klaus Reinhardt vertritt die Meinung „eine Maskenpflicht sei nicht wünschenswert, weil wir uns gegenseitig überwiegend als Keimträger betrachten würden“. Über derartige Verlautbarungen dieser „Corona-Experten“kann der verantwortungsbewusste Bürger nur den Kopf schütteln. Die Herren tragen in erheblichem Maße dazu bei, dass Kontaktverbote ignoriert werden, dass maskentragende Bürger als Keimträger angesehen werden und es Zeit wird, den Lockdown zu beenden. Dabei haben wir gar keinen Lockdown, also keine Ausgangssperre, lediglich ein klar definiertes Kontaktverbot. Noch kann sich jeder Bürger außerhalb seiner vier Wände bewegen. Die Frage ist: Wie lange noch? Also, seien wir alle achtsam im Umgang miteinander und verschließen nicht die Augen vor den möglichen Folgen. Raimund Ross Neuss