Rheinische Post

Neue Feuerwache für Kaiserswer­th

Über die Vorlage stimmt jetzt die Politik ab. Rund 3,4 Millionen Euro sollen an der Niederrhei­nstraße investiert werden.

- VON JULIA BRABECK

Rund 3,4 Millionen Euro sollen an der Niederrhei­nstraße investiert werden.Über die Vorlage stimmt jetzt die Politik ab.

KAISERSWER­TH Die Planungen für eine neue Feuerwache am Ortseingan­g von Kaiserswer­th schreiten voran. So wird sich am 26. Mai die Bezirksver­tretung 5 mit einer entspreche­nden Bauvoranfr­age beschäftig­en. Stimmt am 18. Juni dann auch der Stadtrat zu, könnte der Bau im ersten Quartal 2022 beginnen. Die Fertigstel­lung ist dann für das Frühjahr 2023 geplant. Die Baukosten werden mit rund 3,45 Millionen Euro veranschla­gt. Sie sollen teilweise durch einen Verkauf des Grundstück­s der alten Feuerwache an der Friedrich-von-Spee-Straße refinanzie­rt werden.

Geplant ist ein Neubau auf dem alten Sportplatz neben dem Kreisverke­hr, der an der Niederrhei­nstraße / Ecke An St. Swidbert realisiert werden soll. Die Aus- und Einfahrt für die Einsatzfah­rzeuge erfolgt über die Straße An St. Swidbert. Das zweigescho­ssige Gebäude wird ganz auf die Bedürfniss­e derWehrleu­te zugeschnit­ten. Es erhält unter anderem Fahrzeugha­llen für die fünf Einsatzfah­rzeuge, Umkleide- und Sanitärräu­me sowie Räume für Schulungen und Lager- und Büroräume.

Da die Wache nicht ständig besetzt sein wird, sind für den Einsatzfal­l 20 Parkplätze und 20 Fahrradste­llplätze erforderli­ch. Diese werden auf einem abgetrennt­en Bereich auf dem bisherigen Parkplatz eingericht­et. Die restliche Fläche steht weiterhin der Öffentlich­keit zur Verfügung.

Der Neubau befindet sich teilweise in einem Naturschut­zgebiet und unterliegt somit besonderen Vorgaben. Sieben Bäume müssen auf dem Parkplatz gefällt werden, Ersatzpfla­nzungen dafür sind vor

gesehen. Die Bäume der Allee an der Straße An St. Swidbert bleiben aber erhalten. Die nach den Sturm Ela neu gepflanzte­n Bäume, die vor der geplanten Ausfahrt der Einsatzfah­rzeuge stehen, werden versetzt. Das Gebäude selbst erhält ein begrüntes Dach, und Teile der Fassade werden mit Kletterpfl­anzen versehen, die auch für den Nestbau von Vögeln geeignet sind. Vorgesehen ist darüber hinaus auch eine für Insekten und Fledermäus­e freundlich­e Außenbeleu­chtung.

Die An- und Abfahrtssi­tuation wird bei der neuenWache erheblich verbessert. Denn bislang kämpft die Feuerwehr fast täglich mit Behinderun­gen auf dem Weg zum Einsatz, da die jetzige Wache in der engen historisch­en Altstadt von Kaiserswer­th liegt. Die schmalen Straßen sich dort oftmals zugeparkt. Der alte Standort mitten im Ortskern könnte später für Wohnbebauu­ng genutzt werden.

Seit vielen Jahren wird um eine Sanierung und Erweiterun­g der 1957 gebauten Wache für die Freiwillig­e Feuerwehr in Kaiserswer­th gerungen. Die Einrichtun­g in der Friedrich-von-Spee-Straße weist erhebliche Hygiene- und Sicherheit­smängel auf und entspricht schon lange nicht mehr den gesetzlich­en Standards. So müssen beispielsw­eise die Fahrzeuge zu dicht nebeneinan­der geparkt werden, es fehlen unter anderem ein Dieselabsa­uger, Umkleiderä­ume, getrennte Sanitärräu­me für die 36 Frauen und Männer und Schulungsr­äume für die Jugendfeue­rwehr mit ihren 15 Mitglieder­n. Ein Ausbau am alten Standort hat sich als nicht sinnvoll erwiesen, da auch danach nicht alle Anforderun­gen erfüllt werden könnten. Zudem hat ein Nachbar nicht die erforderli­che Erlaubnis für einen Ausbau der Wache erteilt.

 ?? FOTO: DAVID YOUNG ?? Löschgrupp­enführer Herbert Goldbrunne­r demonstrie­rt, dass es in der alten Feuerwache viel zu eng ist. Er freut sich, dass nun die Planungen für die neue Wache voranschre­iten.
FOTO: DAVID YOUNG Löschgrupp­enführer Herbert Goldbrunne­r demonstrie­rt, dass es in der alten Feuerwache viel zu eng ist. Er freut sich, dass nun die Planungen für die neue Wache voranschre­iten.

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