Helmut Kohl wird Ministerpräsident
Peter Altmeier (CDU) regierte in Rheinland-Pfalz von
1947 bis 1969. Mit fast 22 Jahren an der Spitze ist er bis heute der am längsten ohne Unterbrechung regierende Ministerpräsident eines deutschen Bundeslandes. Altmeier, nicht zu verwechseln mit dem fast gleichnamigen aktuellen Bundesminister Peter Altmaier, trat im Mai 1969 von seinem Amt zurück und ermöglichte so einen Generationenwechsel: Am 19. Mai 1969 wählte der Landtag in Mainz den damals erst 39 Jahre alten CDU-Politiker Helmut Kohl in das Amt. Kohl gehört damit zu den jüngsten Politikern, die jemals in Deutschland Ministerpräsident wurden. Er war seit 1959 Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags gewesen, hatte 1963 den Vorsitz der CDU-Landtagsfraktion übernommen und war seit 1966 Vorsitzender des Landesverbands Rheinland-Pfalz. Als Ministerpräsident regierte er von 1969 bis 1971 in einer christlich-liberalen Koalition, gewann dann bei den Landtagswahlen 1971 die absolute Mehrheit und konnte eine CDU-Alleinregierung bilden. Kohl verantwortete unter anderem eine Gebiets- und Verwaltungsreform in dem damals als rückständig geltenden Bundesland, unter ihm wurden das Schulwesen modernisiert und die Universität Trier / Kaiserslautern gegründet. 1976 war Kohl zum ersten Mal Kanzlerkandidat der CDU, scheiterte aber knapp gegen Amtsinhaber Helmut Schmidt, der Kanzler einer sozial-liberalen Koalition bleiben konnte. Kohl trat dennoch als Ministerpräsident zurück und wechselte als Oppositionsführer nach Bonn. 1982 wurde er nach einem konstruktiven Misstrauensvotum Bundeskanzler.