Der Papierhersteller
(ale) Während der Manager Thomas Bolle alles daransetzte, dass die Lieferketten für die Papierfabrik Julius Schulte Söhne nicht zusammenbrechen, war er plötzlich noch mit ganz anderen Folgen der Corona-Krise konfrontiert. „Es riefen vollkommen branchenfremde Unternehmen bei uns an, ob wir ihnen Toilettenpapier liefern könnten.“Auch eine Wirkung von Hamsterkäufen war das. Dabei stellt das Traditionsunternehmen aus Düsseldorf lediglich den Karton her, aus dem dann die Röllchen fürs Klopapier gefertigt werden.„Dynamische Zeiten“, nennt der kaufmännische Leiter das, wenn stressige Zeiten in solchen Skurilitäten münden. Und da ist noch gar nicht die Rede davon, dass der 39-Jährige erst im September Vater wurde und die Nächte allein deswegen schon kurz sind.
Aber Bolle sagt:„DasWohl der Gemeinschaft im Unternehmen habe ich höher gewichtet als mein persönliches Interesse.“Und der Einsatz sei zurückgekommen. „Durch die Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe habe ich das Unternehmen selbst wie eine große Familie wahrgenommen.“Mit diesem
Wir-Gefühl habe man es dann besser geschafft, die Folgen der Krise zu meistern. So wurden neue Flächen angemietet, um mehr Rohstoff auf Vorrat halten zu können und durch hohe Sicherheitsstandards Infektionen vermieden. Bei LKW-Fahrern werde bis heute Fieber gemessen.
Auch belohnt wird der besondere Einsatz der Mitarbeiter: So gibt es für jeden 15 Euro Anwesenheitsbonus pro Tag.