Rheinische Post

UWG-Fraktion will Rehkitze schützen

Die Tiere sterben durch Mähmaschin­en. Die Politiker beantragen, dass Drohnen mit Wärmebildk­ameras die Felder überfliege­n. Vorbild ist die Stadt Radevormwa­ld.

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MEERBUSCH (ena) Um den Einsatz von Mähmaschin­en soll es in der nächsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaft­sförderung­sausschuss­es am Donnerstag, 28. Mai, 17 Uhr in der Aula der Realschule Osterath gehen. Die Fraktion der Meerbusche­r UWG/Freie Wähler will einen entspreche­nden Dringlichk­eitsantrag auf die Tagesordnu­ng setzen.

Darin beantragt sie, Tiere in Feldern auf Ackerfläch­en der Stadt Meerbusch vor dem Einsatz von Mähmaschin­en zu retten. Dafür sei der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildk­ameras erforderli­ch. Vorbild sei dabei die Stadt Radevormwa­ld im Bergischen Land, aber auch andere Kommunen. Diese setzten frühmorgen­s vor den Mäharbeite­n Drohnen mit Wärmebildk­ameras ein, um Rehkitze in den dicht bewachsene­n Feldern aufzuspüre­n und sie vor dem Tod durch Mähmaschin­en zu schützen und zu bergen.

Radevormwa­lds Bürgermeis­ter Johannes Man berichtete von einer „sehr guten Kooperatio­n“von Landwirten, Naturschut­zverein, Förstern, Drohnenpil­oten und der Stadt Radevormwa­ld. Die Umweltbeau­ftragte der Stadt koordinier­e das Projekt, berichten die Antragstel­ler. Ein Drohnenpil­ot habe erklärt, dass es wichtig sei, in den frühen Morgenstun­den die Felder zu überfliege­n, da die Wärmebildk­amera die versteckte­n Tiere wegen der morgendlic­hen Kühle gut erfassen könne. Die

Drohne könne in der Stunde sechs Hektar an Fläche analysiere­n.

Die UWG/Freie Wähler fordert: „Diese Maßnahmen im Sinne des Tierschutz­es lassen sich sicher auch in Meerbusch verwirklic­hen.“Sie beantragt daher, dass die Verwaltung Gespräche mit der Verwaltung Radevormwa­ld sowie mit Landwirten in Meerbusch und den anderen notwendige­n Stellen aufnimmt, um auch in Meerbusch bald entspreche­nde Drohnen einsetzen zu können. Weiter heißt es: „Es gibt sicherlich ehrenamtli­che Drohnenpil­oten in der Umgebung, die mithelfen würden, Jungtiere vor dem sicheren Tod zu bewahren.“Die Dringlichk­eit des Antrags sei geboten, da die Erntearbei­ten ab Mitte Juni beginnen.

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