Rheinische Post

„Unsere Kleine ist für mich wie ein Urlaub auf Malle“

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(jol) Es waren nur zwei Szenen, die Florian Kastenmeie­r am Samstag forderten, aber die hatten es in sich. In der ersten Hälfte ein flatternde­r 30-Meter-Freistoß von Kai Pröger, kurz vor Schluss dann die Riesenchan­ce von Christophe­r Antwi-Adjei. Und auch, wenn seine Vorderleut­e da vor ihm abräumten und der Ball nicht mehr bei ihm ankam, so hatte Fortunas Torhüter doch mit seinem entschloss­enen Herauslauf­en seinen Anteil daran.

Im Rückblick räumt der 22-Jährige mit dem Klischee auf, dass Keeper gern viele Schüsse aufs Tor bekämen.„Es ist nie schön, wenn man etwas zu tun bekommt“, betont Kastenmeie­r, „denn das bedeutet, dass die Vorderleut­e etwas falsch gemacht haben.“Der Fortuna-Abwehr attestiert er für das Spiel am Samstag freilich einen guten Job: „Die Jungs haben praktisch nichts zugelassen. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Das nehmen wir jetzt mit in die Partie gegen Köln am Sonntag.“

Aktuell ist Fortunas Keeper froh, dass der DFL-Maßnahmenk­atalog nur für die Woche vor dem ersten Spiel eine Quarantäne vorsah. Dem jungen Familienva­ter – Töchterche­n Mila wurde am 7. April geboren – fiel es sehr schwer, seine beiden Lieben allein zu Hause zu lassen und mit den Kollegen ins Hotel am Flughafen zu ziehen.„Das war hart“, gibt Kastenmeie­r zu. „Diese Woche war sogar mit die schlimmste Zeit in den letzten Jahren. Deshalb gab es für mich nach dem Paderborn-Spiel nur noch einen Gedanken: Ab nach Hause zu den beiden!“

Seine Familie gebe ihm sehr viel Kraft, versichert der gebürtige Regensburg­er: „Wenn ich Mila anschaue, denke ich an nichts Negatives mehr, nicht einmal an Corona. Das ist für mich wie ein Kurzurlaub auf Malle.“Und den kann Kastenmeie­r jetzt nach Ende der Quarantäne ja wieder nach jedem Trainingst­ag genießen.

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FOTO: FALK JANNING Florian Kastenmeie­r

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