Aus für die Deutsche Golf-Liga
Bis zuletzt hatten die Golfer gehofft, dass die Bundesliga stattfinden kann.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, aber jetzt hat sich die Hoffnung der Golfer, die Meisterschaftssaison namens Deutsche Golf-Liga (DGL) wenigstens halbwegs ordentlich spielen zu können, endgültig zerschlagen. Die DGL hat den dritten Spieltag genauso wie die ersten beiden, abgesagt und dann auch die selbst formulierten Konsequenzen gezogen. „Die zum jetzigen Zeitpunkt geltenden Beschränkungen aufgrund der weltweiten Corona-Krise, lassen aktuell betrachtet keine ordnungsgemäße und faire Durchführung des Spieltages an allen Austragungsorten der DGL am 20. und 21. Juni zu. Betroffen von dieser Absage sind alle DGL-Mannschaften von der 1. Bundesliga bis hin zur Landesliga. Durch die Absage auch des dritten Spieltages wird 2020 keine DGL-Saison stattfinden können“, heißt es in der offiziellen Mitteilung der DGL.„Auch wenn die Absage weh tut, in den aktuellenVerordnungen nahezu aller Bundesländer werden konkretWettkämpfe und Mannschaftssport untersagt. Bei der DGL sind an einem Spieltag mehr als 460 Mannschaften im gesamten Bundesgebiet aktiv. Wir haben uns schweren Herzens entschieden, die
Saison der DGL als Ligabetrieb endgültig abzusagen“, erläuterte der Präsident des Deutschen Golf Verbands Claus M. Kobold.
Dabei sah es doch so gut aus, als es Anfang des Monats wieder erlaubt wurde, auf NRW-Golfplätzen zu spielen, selbstverständlich unter erhöhten Hygienebedingungen. Doch Jochen Kupitz, Damentrainer des Düsseldorfer GC, steht hinter der DGL-Absage.„Es ist eine richtige und konsequente Entscheidung“, meint der Coach des Erstliga-Aufsteigers. „In Berlin durfte man schon zehn Tage früher als in NRW wieder spielen. Und es ist ein Unterschied, ob man sich fünf oder sieben Wochen auf ein Turnier vorbereiten kann.“
Bis zur Absage hatten die Herren des GC Hubbelrath (GCH) schon wieder richtig Gas gegeben. „Alle Trainingsmaßnahmen inklusive Trainingslager waren ja ausgefallen, aber jeder einzelne hat in der Spielpause an seiner Fitness und Athletik gearbeitet“, verrät der Trainer des amtierenden Vizemeisters Roland Becker. „Nach der Platzöffnung haben alle meine Jungs viel gespielt und die spielerische Form kommt so langsam wieder. Schade, dass wir das nicht in der Liga beweisen können.“
Und auch die Erstligadamen des GCH sind enttäuscht. „Das Team und auch ich sind geknickt. Es ist jetzt schwierig, sich im Training zu motivieren, weil das Ziel fehlt“, gesteht Webers. „Nach den Platzöffnungen hatte ich gedacht, dass es los geht und ich bin immer noch der Überzeugung, dass man irgendwie ein Ergebnis auf den Zettel bekommen hätte. Aber es ist eben wie es ist.“
Jetzt entwickeln die Düsseldorfer Erstligacoaches eben ihre Pläne B. „Mir fällt irgendetwas ein, um Wettspielfeeling zu erzeugen“, meint Becker.„Sei es mannschaftsinterne Turniere wie ‚alt gegen jung` oder wir vereinbaren Freundschaftsspiele.“Mehr geht zurzeit nicht im Golf.