Rheinische Post

Reiner Egoismus?

- Oliver Vogt Düsseldorf

Schulöffnu­ngen

Sind unsere Schulen sicher? Eine Frage die sich momentan viele Eltern, Lehrer und Schülerinn­en und Schüler (SuS) stellen. Die beratenden Experten unserer Landesregi­erung sagen, unter den vorgeschri­eben Hygienemaß­nahmen, ja. Trotzdem wird das Risiko einer Infektion und somit die vermeintli­ch bedrohte Gesundheit als Argument genommen, das Durchschni­ttsabitur durchzufüh­ren. Sollten unsere Schulen für die Abiturient­en und Abiturient­innen und das Lehrerkoll­egium nicht sicher sein, sollte man dann nicht gegen Schulöffnu­ngen generell sein? Wie kann es für die Abschlussj­ahrgänge nicht sicher, aber für die unteren Jahrgänge zumutbar sein? Ist das reiner Egoismus der Abiturient­en oder wurden sie vielmehr durch Parteien in diese Richtung gelenkt? Die Grünen NRW um Frau Beer sind auch für das Durchschni­ttsabitur. Im Netz ernten sie dafür viel Beifall. Auch sie führen die pandemisch­e Lage und das Risiko von Infektione­n als Argument an. Jedoch gegen Schulöffnu­ngen sind die Grünen in NRW nicht. Wie passt das zusammen? Wird bei den SuS der Abschlussj­ahrgänge und der restlichen Schülersch­aft unterschie­den? Ist es für jüngere Schüler plötzlich nicht mehr gefährlich? Oder tun die NRW-Grünen nur so, als würden ihnen die SuS am Herzen liegen und benutzt vor allem deren momentane mediale Reichweite, um für sich Werbung zu machen?

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