Künstler arbeiten mit Hygieneplan
Das Projekt der Volkshochschule Meerbusch ist nach einer Corona-Pause gestartet.
MEERBUSCH ( RP) Nach achtWochen Corona-Pause ist nun das vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW geförderte Kunstprojekt der Volkshochschule Meerbusch mit der ersten Präsenzphase angelaufen. Gearbeitet wird in 2020 zum Thema„Wider denWerteverfall - was zählt wirklich? Von der Auseinandersetzung über die Idee zur Form, Dokumentation und Ausstellung“.
„Vier Jugendliche des Städtischen Meerbusch Gymnasiums Strümp sind trotz Auszeit dabei geblieben und jetzt ganz begierig darauf, loszulegen“, freut sich VHS-Leiterin Béatrice Delassalle-Wischert. Sie ist für den organisatorischen Teil des Projekts zuständig. Voraussetzung für die Projektdurchführung im VHS-Haus in Osterath sei ein Hygieneplan gewesen, der nun auch strikt eingehalten werde. Obwohl die strengen Auflagen auch viel vom „zusätzlichen Charme“, den eine solche Aktion bieten könne, verhinderten, bedauert sie.
Künstlerisch angeleitet werden die 15- bis 18-Jährigen von der Meerbuscher Künstlerin und Designerin Michaela Kura, die neben ihrer freischaffenden Tätigkeit auch jahrelange Erfahrung im Bereich des künstlerischen Gestaltens mit Kindern und jungen Erwachsenen hat. Das diesjährige Projektthema dreht sich um ein mehr denn je aktuelles Thema: Zunehmend ist vom Umbruch der Gesellschaft die Rede. Aber wer eigentlich ist diese Gesellschaft, was macht sie aus? „Die vier jungen Künstler gestalten und kreieren aus Pappmaché und Untergrundmaterial die Säulen der Gesellschaft“, erklärt Michaela Kura. Jeder Projektteilnehmer wählt für ihn wichtige Werte, visualisiert sie als Säule, wobei jede Säule hinsichtlich Größe und Form variiert. Am Ende würden dieWerte zueinander in Bezug gebracht, wobei Position und Präsentation die Tragfähigkeit und Gewichtung des jeweiligen Wertes spiegele.
Am ersten Wochenende wurden von den Jung-Künstlern, Assana Ansari Khaledi, Emma Hülsemann, Zara Dogan sowie Matteo Heekeren Meinungsfreiheit, Frieden, Glaube und Respekt gewählt. Das Projekt hätte bereits am 20. März 2020 mit der Präsenzphase starten sollen, machte dann aber aufgrund von Corona die Zwangspause, in der die Schüler der Jahrgangsstufen 10 und 11 allerdings online mit Arbeitsmaterial versorgt wurden, um gut vorbereitet zum ersten Präsenztermin zu kommen. Der ursprünglich vorgesehene Zeitplan musste aufgrund der entfallenen Termine jetzt enger gestrickt werden.
Vorgesehen ist der Abschluss des Kunstprojekts für den 21. Juni 2020. „Was dann noch geklärt werden muss, ist, ob tatsächlich - wie ursprünglich geplant - eine Ausstellung unter Corona-Bedingungen, etwa nach den Sommerferien, stattfinden wird oder ob wir möglicherweise doch in den virtuellen Raum ausweichen“, sagt Delassalle-Wischert. Insgesamt beteiligen sich an der Initiative des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW 13 Bildungseinrichtungen. Weitere Infos unter 02159 916500 oder volkshochschule@meerbusch.de.