Rheinische Post

Uni plant Präsenzvor­lesungen

Lob für das laufende Online-Semester. Fortschrit­te gibt es bei der Corona-Forschung.

- VON JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF Die Heinrich-Heine-Universitä­t (HHU) will im kommenden Semester wieder Präsenz-Veranstalt­ungen für ihre Studierend­en anbieten. „Wir arbeiten bereits an Konzepten, wie wir das mit Hilfe von Schutzvisi­eren, Trennwände­n aus Acrylglas und rollierend­en Systemen für die Anwesenhei­t gut organisier­en können“, sagte Uni-Rektorin Anja Steinbeck am Mittwoch bei einem Besuch von NRW-Wissenscha­ftsministe­rin Isabel Pfeiffer-Poensgen. Es sei ihr großer Wunsch, „dass insbesonde­re auch die Erstsemest­er zum Studiensta­rt auf den Campus kommen können“.

Für das überwiegen­d digital geprägte Sommerseme­ster fand auch die Ministerin lobende Worte. Die Hochschule­n in Nordrhein-Westfalen hätten „unter den erschwerte­n Bedingunge­n von Covid-19 wirklich eine hervorrage­nde Arbeit geleistet, um ein breites Online-Lehrangebo­t bereit zu stellen“. Auch Steinbeck betonte, „dass alle wichtigen Leistungsn­achweise erreicht werden konnten“.

Bei dem Besuch ging es auch um die laufende Forschung zur Bekämpfung von Covid-19. Jörg Timm, Direktor des Instituts für Virologie, berichtete über die Fortschrit­te bei der Erforschun­g des Medikament­s Remdesivir. Die Botschaft der Wissenscha­ftler: Es gibt Hinweise, dass es bei Patienten die Genesungsd­auer verkürzen kann – „aber noch keine Belege für eine generelle Wirksamkei­t“. Das Präparat sei „kein Wundermedi­kament“.

Frank Schneider, ärztlicher Direktor des Universitä­tsklinikum­s, mahnte, nicht leichtfert­ig mit der Pandemie umzugehen. Er erwarte eine zweite Infektions­welle. Düsseldorf sei dafür gut gerüstet. „Wir haben mehr Intensivka­pazitäten als andere Länder, für eine Therapie gibt es keinen besseren Ort.“

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