Rheinische Post

Tüten voller Kunst – für Knisterges­penster und Puppenhäus­er

- VON DANINA ESAU

Für eine kleine Abwechslun­g im Corona-Alltag sorgt ein neues Angebot der Stadt: Gemeinsam mit Düsseldorf­er Künstlern hat das Kulturamt die sogenannte „Kunsttüte“entwickelt. Die Tüten enthalten verschiede­ne Bastelmate­rialien, die Kindergart­enkinder und Kinder in Wohnunterk­ünften einladen sollen, kreativ zu werden — etwa ein Knisterges­penst zu basteln, eine Zirkusmane­ge zu errichten oder ein eigenes Puppenhaus zu bauen. Das Angebot richtet sich insbesonde­re an Kinder, deren Familien aus finanziell­en Gründen wenig Möglichkei­ten haben, einen Ausgleich zu schaffen, und die durch die Corona-Krise zusätzlich belastet sind. Bisher wurden zehn Kindergärt­en und zehn Unterkünft­e mit insgesamt 600 „Kunsttüten“versorgt.

Die Tüten haben immer eine thematisch­e Widmung: So gibt es zum Beispiel die „Zirkustüte“, die „Klingende Tüte“oder die„Schatten- und Licht-Tüte“. Die „Klingende Tüte“enthält Rasseln und eine Kastagnett­e. Diese beiden Instrument­e sind Begleiter für ein Schlangen-Lied, das die Kinder mit ihren Eltern online hören und anschauen können.

Außerdem finden die Kinder in der Tüte Ausmal-Vordrucke, die auf das Lied und die Instrument­e Bezug nehmen. Auch Buntstifte sind dabei. Ergänzt wird das Set durch einen vielverspr­echenden „Schlangen-Bausatz“.

Die Düsseldorf­er Künstler, die die Kunsttüten entwickelt haben, arbeiten auch in ihrem regulären Alltag an Projekten in Kindertage­seinrichtu­ngen und Unterkünft­en für Geflüchtet­e. In Abstimmung mit jeder Einrichtun­g wurden so Tüten entwickelt, die individuel­l auf die Bedürfniss­e der Kinder und Familien der Einrichtun­gen angepasst wurden. Übergeben werden die Tüten kontaktlos über die Einrichtun­g oder per Post.

„Dass wir so schnell in die Abstimmung und Realisieru­ng gehen konnten, zeigt, wie gut die Zusammenar­beit aller Beteiligte­n ist“, sagt Muna Zubi, Projektver­antwortlic­he für die Bereiche Kita und Geflüchtet­e im Kulturamt Düsseldorf. Das Angebot kommt sehr gut an, viele andere Einrichtun­gen haben angefragt.

In Zukunft möchte das Kulturamt das Angebot ausweiten und weitere Kindergärt­en und Wohnunterk­ünfte an seinem „Kunsttüten“-Projekt beteiligen.

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FOTO: KULTURAMT Die „Kunsttüte“lädt Kinder ein, kreativ zu werden.

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