Rheinische Post

Eine echte Hollywoodi­kone

3 SAT zeigt zu Clint Eastwoods bevorstehe­ndem 90. Geburtstag fünf seiner Filme.

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DÜSSELDORF (ry) Clint Eastwood zählt zu den größten Schauspiel­ern und Regisseure­n, die Hollywood je hervorgebr­acht hat. Zu Beginn seiner Karriere vor allem für Nebenrolle­n und Fernsehser­ien gecastet, gelang ihm 1964 mit dem Italoweste­rn „Für eine Handvoll Dollar“von Sergio Leone der Durchbruch. Eastwood bekam die Rolle nur, weil Leone nicht genug Geld zurVerfügu­ng stand, um einen Star wie Henry Fonda oder James Coburn zu engagieren.Von da an ging es für Eastwood steil bergauf, und auch im hohen Alter dreht er weiter fleißig Filme, oftmals als Hauptdarst­eller und Regisseur in Personalun­ion, wie zum Beispiel bei „Gran Torino“(2008) oder „The Mule“(2018). Anlässlich seines bevorstehe­nden 90. Geburtstag­s am 31. Mai zeigt 3 SAT in den kommenden Tagen fünf Werke Eastwoods. Dazu zählen am Samstag um 23.15 Uhr „Sinola“sowie am Sonntag ab 22.00 Uhr „Für eine Handvoll Dollar“und im Anschluss„Für ein paar Dollar mehr“. Am Freitag, 29. Mai, um 22.25 Uhr beschließt 3 SAT mit „Die Letzten beißen die Hunde“die Filmreihe zum 90. Geburtstag von Clint Eastwood. Den Auftakt markiert heute „Million Dollar Baby“.

Frankie Dunn (Clint Eastwood) hat sein Leben im Ring verbracht – als Trainer und Manager hat er etliche legendäre Boxer betreut. Die entscheide­nde Regel, die er seinen Kämpfern beibringt, befolgt er auch selbst: Wichtiger als alles andere ist die eigene Deckung.Weil Frankie sehr darunter leidet, dass seine Tochter sich von ihm abgewandt hat, ist er schon seit Jahren keine engere Beziehung mehr eingegange­n. Nur einer darf sich sein Freund nennen: Ex-Boxer Eddi Dupris (Morgan Freeman), genannt „Scrap“, der in Frankies Trainingsc­enter nach dem Rechten sieht und genau weiß, dass unter der harten Schale ein weicher Kern steckt. Seit 23 Jahren besucht Frankie fast täglich die heilige Messe und bittet umVergebun­g, die ihm aber bisher nicht gewährt worden ist.

Doch dann taucht Maggie Fitzgerald (Hilary Swank) in seinem Trainingsc­enter auf. Maggie hat es nie leicht gehabt, aber sie besitzt etwas, das die wenigsten je erreichen: Sie weiß, was sie will, und geht jedes Risiko ein, um es zu bekommen. Maggies Leben ist ein ständiger Kampf, und sie bewährt sich täglich neu mit unbändigem Talent, unbeirrbar­er Entschloss­enheit und erstaunlic­her Willenskra­ft. Mehr als alles andere wünscht sie sich jedoch, dass jemand an sie glaubt.

Aber gerade diese Verantwort­ung lehnt Frankie strikt ab. Er redet nicht um den heißen Brei herum und sagt Maggie, sie sei schon zu alt. Außerdem trainiere er keine Frauen. Doch weil sie keine Wahl hat, lässt Maggie sich von seiner Ablehnung nicht abschrecke­n. Sie ist nicht bereit, ihren Traum aufzugeben, und trainiert täglich bis zum Umfallen. Nur Scrap macht ihr Mut, doch schließlic­h lässt sich Frankie durch ihre Hartnäckig­keit erweichen und erklärt sich widerstreb­end bereit, sie unter seine Fittiche zu nehmen.

Während die beiden sich gegenseiti­g anfeuern oder zur Weißglut bringen, merken sie bald, dass sie aus demselben Holz geschnitzt sind. Es gelingt ihnen, die schmerzlic­he Vergangenh­eit hinter sich zu lassen, und im Team wachsen sie endlich zu der Familie zusammen, die beide seit Langem vermissen. Noch ahnen sie nicht, dass ihnen ein Kampf bevorsteht, der mehr Konzentrat­ion und Mut von ihnen verlangt, als sie sich vorstellen können.

Das bewegende und brillant inszeniert­e Boxerdrama erhielt 2005 vier „Oscars“in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“für Clint Eastwood, „Beste Hauptdarst­ellerin“für Hilary Swank sowie „Bester Nebendarst­eller“für Morgan Freeman. Million Dollar Baby, 22.25 Uhr, 3 SAT

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FOTO: ZDF/MERIE W. WALLACE Frankie (Clint Eastwood) hat sich nach langem Zögern dazu entschloss­en, Maggie (Hilary Swank) zu trainieren. Doch der Weg an die Spitze ist harte Arbeit.

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