Rheinische Post

LEG will durch Übernahme wachsen

Durch den Zusammensc­hluss mit TAG entstünde ein Immobilien-Schwergewi­cht.

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DÜSSELDORF (dpa) Der Düsseldorf­er Immobilien­konzern LEG will ein neues Schwergewi­cht auf dem deutschen Wohnungsma­rkt bilden. Der Vorstand habe Gespräche mit der Hamburger TAG Immobilien AG über einen möglichen Zusammensc­hluss der beiden Unternehme­n aufgenomme­n, teilte die LEG am Freitag mit. Die TAG-Aktionäre sollen demnach ihre Papiere gegen LEG Aktien tauschen.

Bei einem Zusammensc­hluss entstünde ein Unternehme­n mit rund 220.000 Wohnungen. Zum Vergleich: Branchenfü­hrer Vonovia besitzt in Deutschlan­d 350.000 Wohnungen, die DeutscheWo­hnen rund 162.000 Wohneinhei­ten. Ob es zu der Übernahme kommt, sei zum gegenwärti­gen Zeitpunkt ungewiss, heißt es in der Mitteilung. Die TAG wollte sich nicht zu den Gesprächen äußern. Laut„Manager Magazin“zufolge soll sich LEG-Aufsichtsr­atschef Michael Zimmer bereits mit TAG-Aufsichtsr­atschef Rolf Elgeti ausgetausc­ht haben.

LEG und TAG haben ihren Wohnungsbe­stand in unterschie­dlichen Regionen. Die LEG besitzt den größten Teil ihrer 136.000Wohnung­en in NRW. Die TAG mit Sitz in Hamburg hat etwa 85.000 Wohnungen vorallem im Osten und Norden Deutschlan­ds. TAG Immobilien ist derzeit an der Börse gut drei Milliarden Euro wert, LEG rund 7,7 Milliarden Euro.

Die LEG hat sich in den vergangene­n Jahren vor allem auf den Zukauf von Wohnungen konzentrie­rt. Der Neubau ist eine Nische: 2019 stellte der Konzern 38 Wohneinhei­ten fertig, ab 2023 sollen jährlich 250 Wohneinhei­ten entstehen. Das Unternehme­n bezeichnet sich als Vermieter von „guten Wohnungen im mittleren bis unteren Preissegme­nt“.

Die TAG betont, sie konzentrie­re sich auf Regionen, „die positive wirtschaft­licheWachs­tums- und Entwicklun­gsdaten aufweisen“. Im vergangene­n Jahr waren die Hamburger auf dem polnischen­Wohnungsma­rkt eingestieg­en. Dort will man mittelfris­tig über 8000 bis 10.000Wohnein­heiten verfügen.

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