Rheinische Post

ATP Challenger in Büderich fällt wahrschein­lich aus

Allerdings macht eine Einladungs­turnierser­ie des Deutschen Tennis Bunds im Juli Station in Büderich.

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BÜDERICH (cba) Das ATP Challenger in Büderich droht dem Corona-Virus zum Opfer zu fallen. Die achte Auflage des internatio­nal hochkaräti­g besetzten Tennisturn­iers sollte vom 10. bis 16. August am Hülsenbusc­hweg steigen. Da Großverans­taltungen mit Zuschauern jedoch bis zum 31. August untergesag­t sind, erscheint eine Austragung mehr als unwahrsche­inlich.

„Ich habe das Turnier offiziell noch nicht abgesagt, auch wenn viele Kollegen in Europa ihre Events schon verlegt oder storniert haben. Aber natürlich bin ich realistisc­h und schätze die Chancen als sehr klein an“, sagt Veranstalt­er Marc Raffel, der bereits Mitte April das Weltrangli­stenturnie­r„Kirschbaum Internatio­nal“in Büderich hat streichen müssen.

Kleiner Trost: Die „DTB German Pro Series“macht im Juli unter anderem Station in Büderich. 32 Männer – darunter einige deutsche Top-Profis wie Jan-Lennard Struff, Dominik Köpfer, Peter Gojowczyk,

Cedrik-Marcel Stebe oder Yannick Hanfmann – beginnen die neue Einladungs­turnierser­ie ab 9. Juni mit denVorrund­enspielen in Neuss, Troisdorf, Überlingen und Großhessel­ohe. Acht Gruppen mit jeweils vier Profis, anschließe­nder Zwischenru­nde, Halbfinals und Finale sind bundesweit bis 26. Juli geplant. Gespielt wird„im Format der Champions League“, wie Raffel es nennt. Die beiden Halbfinal-Begegnunge­n der Herren werden vom 8. bis zum 11. Juli in Büderich ausgetrage­n. „Für die Spieler besteht die Möglichkei­t, aus der Not eine Tugend zu machen und zu sagen, dass ich anstelle eine Challenger­s oder Futures die Champions League mitspiele. Wenn ich ein gutes Vermarktun­gskonzept an der Hand habe, kann das sogar ein Upgrade sein“, meint Raffel.

Vor der Planung dieser Einladungs­serie hatte er in Erwägung gezogen, eine ähnliche Veranstalt­ung auszuricht­en. „Unabhängig von den Planungen des DTB wollte ich mit meinen Challenger-Kollegen in Braunschwe­ig und Heilbronn, deren Veranstalt­ungen ebenfalls von der Turnierpau­se betroffen sind, eine Exhibition-Tour durchführe­n“, sagt Raffel. Nach einem Gespräch mit DTB-Vizepräsid­ent Dirk Hordorff sei er aber zu dem Schluss gekommen, dass eine Partnersch­aft mit dem DTB besser wäre, als das Ganze eigenständ­ig durchzufüh­ren. „Zudem finde ich das Konzept gut, da die Spieler rund zwei Monate Spielpraxi­s sammeln werden“, betont Raffel.

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