TISCHTENNIS
Mit einer gemeinsamen Dachmarke sollen touristische Angebote vermarktet werden. Startschuss ist im Sommer.
Neue Verbandsstruktur betrifft auch Meerbuscher Vereine
RHEIN-KREIS Es ist ein bisschen wie beim Tennis: Wenn der erste Aufschlag sitzt, gibt das ein gutes Gefühl. Ein solches haben die Teilnehmer des ersten Strategiegesprächs zum Thema „Braucht es eine touristische Dachmarke für die Region?“, zu dem der Verkehrsverein Neuss eingeladen hatte. Als Akteure mit dabei: Dormagen, Neuss, der Rhein-Kreis und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Gemeinsam soll eine touristische Dachmarke entwickelt werden, um mehr Touristen an Rhein und Erft zu locken – und an die Niers. Denn beim zweiten Strategiegespräch, das auf Freitag terminiert ist, wurden auch Vertreter aus Mönchengladbach, Krefeld und dem Kreis Viersen geladen.
„Zusammen ist man stärker, um sich auf dem Tourismusmarkt zu behaupten“
Marion Tiefenbacher-Kalus Verkehrsverein Neuss
Gemeinsam will man Stärke zeigen. Marion Tiefenbacher-Kalus, Vorsitzende des Verkehrsvereins Neuss, verweist auf die ohnehin schon gute Zusammenarbeit – zum Beispiel bei der Präsentation auf Reisemessen. „Alleine sind Städte und Kreise nicht stark genug, um sich auf dem überregionalen oder gar internationalen Tourismus- und Freizeitmarkt zu behaupten“, sagt Tiefenbacher-Kalus. Mit der Dachmarke möchte man zeigen, was die Region zu bieten hat. Denn es sollen mehr Touristen kommen. Nicht nur jetzt, wo der nationale Reisemarkt angesichts der Corona-Pandemie stark anzieht, sondern auch danach. Aber da Tourismus, Gastronomie und Übernachtungszahlen wegen der Pandemie mit deutlichen Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, soll das gemeinsame Produkt „Tourismus in der Region“schon zur Sommersaison greifen und beworben werden. An Details wird im zweiten Strategiegespräch am Freitag gesprochen, aber mit Unterstützung der IHK wurde der Anschub auf den Weg gebracht. Mit Blick auf den Start sagen die beteiligten Akteure unisono: „Es war ein guter erster Aufschlag.“Und der soll wie ein Ass sitzen. Denn die Region, die bislang eher von Geschäftsreisenden profitiert, habe viel zu bieten. Das müsse besser vermarktet werden – auch mit Blick auf Tages- und Wochenendausflügler.
Auf drei Schwerpunkte möchte man sich zum Auftakt konzentrieren. Dabei geht es um Produkte, die die Region einen. IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz betont: „Wir haben ein gutes Angebot an Burgen und Schlössern, die Region hat ein überdurchschnittliches Kultur- und Freizeitangebot und wir haben hervorragende Golfplätze.“Hinzu komme die sehr gute Fahrradinfrastruktur mit dem Knotenpunktsystem. Steinmetz ist überzeugt: Unter einem touristischen Dach lassen sich Zielgruppen besser erreichen. Und das sei gerade in einer Zeit wichtig, in der auf dem nationalen Reisemarkt ein Wettbewerb unter den Regionen entbrennt, die nicht schon zu den Tourismus-Hot-Spots gehören.
Jetzt soll es schnell gehen. Kreisdirektor Dirk Brügge ist von dem Projekt überzeugt. „Eine zeitnahe Vermarktung ist wichtig – auch mit Blick auf die von den Corona-Folgen gebeutelten Gaststätten sowie den Einzelhandel“, sagt er. „Ich bin guten Mutes: Das kriegen wir hin.“