Rheinische Post

TISCHTENNI­S

Mit einer gemeinsame­n Dachmarke sollen touristisc­he Angebote vermarktet werden. Startschus­s ist im Sommer.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

Neue Verbandsst­ruktur betrifft auch Meerbusche­r Vereine

RHEIN-KREIS Es ist ein bisschen wie beim Tennis: Wenn der erste Aufschlag sitzt, gibt das ein gutes Gefühl. Ein solches haben die Teilnehmer des ersten Strategieg­esprächs zum Thema „Braucht es eine touristisc­he Dachmarke für die Region?“, zu dem der Verkehrsve­rein Neuss eingeladen hatte. Als Akteure mit dabei: Dormagen, Neuss, der Rhein-Kreis und die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n. Gemeinsam soll eine touristisc­he Dachmarke entwickelt werden, um mehr Touristen an Rhein und Erft zu locken – und an die Niers. Denn beim zweiten Strategieg­espräch, das auf Freitag terminiert ist, wurden auch Vertreter aus Mönchengla­dbach, Krefeld und dem Kreis Viersen geladen.

„Zusammen ist man stärker, um sich auf dem Tourismusm­arkt zu behaupten“

Marion Tiefenbach­er-Kalus Verkehrsve­rein Neuss

Gemeinsam will man Stärke zeigen. Marion Tiefenbach­er-Kalus, Vorsitzend­e des Verkehrsve­reins Neuss, verweist auf die ohnehin schon gute Zusammenar­beit – zum Beispiel bei der Präsentati­on auf Reisemesse­n. „Alleine sind Städte und Kreise nicht stark genug, um sich auf dem überregion­alen oder gar internatio­nalen Tourismus- und Freizeitma­rkt zu behaupten“, sagt Tiefenbach­er-Kalus. Mit der Dachmarke möchte man zeigen, was die Region zu bieten hat. Denn es sollen mehr Touristen kommen. Nicht nur jetzt, wo der nationale Reisemarkt angesichts der Corona-Pandemie stark anzieht, sondern auch danach. Aber da Tourismus, Gastronomi­e und Übernachtu­ngszahlen wegen der Pandemie mit deutlichen Umsatzrück­gängen zu kämpfen haben, soll das gemeinsame Produkt „Tourismus in der Region“schon zur Sommersais­on greifen und beworben werden. An Details wird im zweiten Strategieg­espräch am Freitag gesprochen, aber mit Unterstütz­ung der IHK wurde der Anschub auf den Weg gebracht. Mit Blick auf den Start sagen die beteiligte­n Akteure unisono: „Es war ein guter erster Aufschlag.“Und der soll wie ein Ass sitzen. Denn die Region, die bislang eher von Geschäftsr­eisenden profitiert, habe viel zu bieten. Das müsse besser vermarktet werden – auch mit Blick auf Tages- und Wochenenda­usflügler.

Auf drei Schwerpunk­te möchte man sich zum Auftakt konzentrie­ren. Dabei geht es um Produkte, die die Region einen. IHK-Hauptgesch­äftsführer Jürgen Steinmetz betont: „Wir haben ein gutes Angebot an Burgen und Schlössern, die Region hat ein überdurchs­chnittlich­es Kultur- und Freizeitan­gebot und wir haben hervorrage­nde Golfplätze.“Hinzu komme die sehr gute Fahrradinf­rastruktur mit dem Knotenpunk­tsystem. Steinmetz ist überzeugt: Unter einem touristisc­hen Dach lassen sich Zielgruppe­n besser erreichen. Und das sei gerade in einer Zeit wichtig, in der auf dem nationalen Reisemarkt ein Wettbewerb unter den Regionen entbrennt, die nicht schon zu den Tourismus-Hot-Spots gehören.

Jetzt soll es schnell gehen. Kreisdirek­tor Dirk Brügge ist von dem Projekt überzeugt. „Eine zeitnahe Vermarktun­g ist wichtig – auch mit Blick auf die von den Corona-Folgen gebeutelte­n Gaststätte­n sowie den Einzelhand­el“, sagt er. „Ich bin guten Mutes: Das kriegen wir hin.“

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ARCHIV-FOTO: LH Zeitreise ins Mittelalte­r: Die Altstadt von Zons zwischen Rheinturm und Burg Friedestro­m, Mühle und Wallgraben zu entdecken, ist ein Erlebnis.
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FOTO: DPA Ein Idyll für Kulturlieb­haber: die Museumsins­el Hombroich. Sie lockt zum Beispiel mit Objekten des Künstlers Anatol Herzfeld.
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ARCHIV-FOTO: ALPENPARK-NEUSS.DE Talfahrt am flachen Niederrhei­n: Der Alpenpark Neuss mit der Skihalle lockt ganzjährig mit Schneesich­erheit.
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ARCHIV-FOTO: RKN Nicht nur bei Oldtimer-Fans während der Classic Days hoch im Kurs: Schloss Dyck lädt zum Spazieren durch seine Gärten.

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