Ein Land der Gegensätze
Südafrika beeindruckt mit exotischen Tieren und paradiesischen Landschaften. Gleichzeitig schockiert die extreme Armut, in der viele Menschen leben. Ein Reisebericht.
Aus dem Cockpit meldet sich der Kapitän unseres Flugzeugs:„Wir beginnen mit dem Landeanflug auf den Cape Town International Airport.“Kurze Zeit später setzen wir auf der Landebahn auf und rollen auf das Flughafengelände zu. Mein Blick aus dem Fenster fällt auf eine schier endlose Zahl von kleinen Hütten, Verschlägen aus Wellblech und Zeltplanen jenseits des Flughafengeländes. Ich bin geschockt, so habe ich mir Südafrika nicht vorgestellt!
Mit einem Mietwagen fahren wir durch den dichten Verkehr ins Zentrum von Kapstadt. Nach und nach verschwinden die Elendsviertel aus unserem Blickfeld, stattdessen bestimmen gepflegte Straßen, moderne Hochhäuser und teure Hotels die Szenerie. Was für ein Gegensatz!
Nach einem kurzen Aufenthalt geht es weiter nach Knysna. Diese Stadt ist für Touristen eines der beliebtesten Reiseziele der Garden Route. Durch ihre Lage an einer riesigen Lagune nahe dem Indischen Ozean ist die Stadt bekannt für ihre hervorragenden Wassersportmöglichkeiten sowie ihre Austern. Sie ist ein Beispiel für das reiche Südafrika und steht mit ihren Ferienhaussiedlungen und Residenzen wohlhabender Südafrikaner und Europäer im krassen Gegensatz zu den Elendsquartieren der schwarzen Bevölkerung am Rande der Großstädte. Da auch hier ein Teil der Bewohner in bitterer Armut lebt, werden wir am Strand durch Schilder gewarnt, dass Überfälle auf Touristen zum Alltag gehören. Auch entlang der Autobahnen säumen sich die Elendsquartiere aus eng stehenden Blech- und Pappbehausungen ohne ausreichende Sanitäranlagen, Strom und Wasser. Unser Besuch auf der Garden Route Game Lodge zeigt uns dann wieder die Schönheit Südafrikas. Dort trifft man auf alle afrikanischen Tiere, die ich schon immer einmal sehen wollte: Elefanten, Nashörner, Löwen, Büffel, Geparden, Zebras, Giraffen und viele mehr.
Trotz der extremen Gegensätze hat mir Südafrika gut gefallen. Ich fand es nur erschreckend, dass das meistentwickelte Land Afrikas in so einer extremen Armut lebt.