Rheinische Post

Preisgedäm­pfte Miete soll steigen

Die Stadt bilanziert das Wohnkonzep­t und macht neue Vorschläge.

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(ale) Es hat gedauert, aber mittlerwei­le wirkt das Handlungsk­onzeptWohn­en. Im Jahr 2013 hatten CDU, Grüne und FDP eine Reihe von Regeln beschlosse­n, um bezahlbare­nWohnraum in der Stadt zu erhalten. Der Kern war eine Quotierung­svorgabe, die Investoren vorschreib­t, dass bei Neubauproj­ekten 40 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert oder preisgedäm­pft angeboten werden müssen. Doch es dauerte bis 2018, bis diese Prozentzah­l für die in diesem Jahr mit Planungsre­cht auf denWeg gebrachten 2370 Projekte erreicht wurde. Ein

Grund: Viele Bebauungsp­lanverfahr­en hatten vor dem politische­n Beschluss bereits begonnen, so dass die Vorgabe dort noch nicht konsequent umgesetzt werden konnte. Insgesamt wurden laut Stadt seit 2013 in den städtebaul­ichen Verträgen für 9.200 Wohnungen rund 18 Prozent als öffentlich gefördert und rund 16 Prozent mit preisgedäm­pften Mieten realisiert.

Mittlerwei­le werden sogar mehr Sozialwohn­ungen auf den Weg gebracht, als aus der Bindung fallen. Bezugsfert­ig wurden im vergangene­n Jahr 573. Die preisgedäm­pfte Miete soll nach einem Vorschlag der Stadt allerdings steigen – und zwar auf 10,80 Euro pro Quadratmet­er, bislang waren es 9,60. Lutz Pfundner von den Linken kritisiert­e das als völlig unangemess­en. Matthias Herz von der SPD hatte eher Bauchschme­rzen, beim Eigentum einem preisgedäm­pften Preis von 3500 Euro pro Quadratmet­er zuzustimme­n, den die Stadt erneut vorschlug. Zum bislang geltenden Preis von 2500 Euro wurde nie eine Eigentumsw­ohnung gebaut. Die Entscheidu­ng liegt beim Stadtrat, der am 18. Juni tagt.

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