Corona-Schnelltests beim Ökumenischen Kirchentag
FRANKFURT (epd) Corona-Schnelltests sollen Bestandteil des Hygiene-Konzepts für den 3. Ökumenischen Kirchentag vom 12. bis 16. Mai kommenden Jahres in Frankfurt sein. Sie seien eines der vielen Mosaiksteine des Konzepts, sagte die evangelische Präsidentin des Kirchentags, Bettina Limperg, in einem Doppelinterview mit ihrem katholischen Kollegen Thomas Sternberg dem Evangelischen Pressedienst.
Der Vorteil der Tests sei, dass das Ergebnis in weniger als einer Stunde verfügbar ist. Das könne die Planungen wesentlich erleichtern mit Blick auf internationale Gäste, Podiumsteilnehmer und Gemeinschaftsunterkünfte. Im Oktober will der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) sein Hygienekonzept der Öffentlichkeit vorstellen.
Es werde zudem Anmeldeverfahren zu Veranstaltungen geben. Teilnehmerzahlen müssten für einzelne Veranstaltungen auch begrenzt werden, sagte Limperg. Nach bisherigen Planungen kann nur ein Drittel der ursprünglich avisierten Teilnehmer tatsächlich in Frankfurt dabei sein. Aber auch diese 30.000 Menschen sollen nach den Worten Limpergs nicht an einem Platz sein. Der Kirchentag werde dezentraler und hybrid. „Das heißt, an einer Veranstaltung können Tausende Menschen teilnehmen, aber nur 500 von ihnen sind vor Ort, und viele andere sind digital zugeschaltet – und zwar nicht in digitaler Einsamkeit, sondern vielleicht aus einem Gemeinderaum, einem Krankenhaus oder einem Altenpflegeheim. Auf diese Weise könnten auch Menschen teilhaben, die sonst gar nicht kommen könnten“, sagte Limperg.
Eng gedrängte, singende Massen werde es nicht geben. „Aber: Hygienestationen, 1,50 Meter Abstand und Mund-Nasen-Schutz sind immer noch besser als eine Videokonferenz“, betonte sie. Das Präsidium des ÖKT habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. „Aber nach allem, was wir heute wissen, auch nach Beratung mit Virologen und Medizinern, können wir die Veranstaltung so verantworten“, sagte sie. Sternberg fügte hinzu: „Wir werden nicht leichtfertig sein. Wir werden keine Regeln überschreiten. Wir wollen einen Kirchentag in öffentlicher und politischer Verantwortung.“