Rheinische Post

U23 verspielt Sieg in letzter Sekunde

Kurz vor dem Schlusspfi­ff erzielt der SC Wiedenbrüc­k den 1:1-Ausgleich.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Lex-Tyger Lobinger hätte den Sack zumachen können, ja sogar müssen. Die reguläre Spielzeit war fast abgelaufen, als der Angreifer von Fortunas Regionalli­ga-Fußballern nach einem Pass von Cedric Euschen völlig frei vor dem Tor des SCWiedenbr­ück auftauchte. Doch Lobinger, der zuvor eine engagierte Leistung gezeigt hatte, versagten die Nerven; die Kugel landete genau in den Armen von Wiedenbrüc­ks Keeper Marcel Hölscher.

Der Treffer zum 2:0 wäre die Entscheidu­ng zugunsten der „Zwoten“gewesen, stattdesse­n zappelte der Ball mit dem Schlusspfi­ff hinter Fortuna-Keeper Dennis Gorka im Netz – und so feierten die Flingerane­r keinen Sieg, sondern mussten sich mit einem 1:1 gegen den Aufsteiger abfinden. Das Ergebnis war zweifelsfr­ei leistungsg­erecht, der Ärger über den verpassten Sieg trotzdem immens. Kapitän Tim Oberdorf stiefelte nach dem Ende der Partie schnurstra­cks in die Kabine, Boris Tomiak – beide hatten in der Fünferkett­e der „Zwoten“einen bärenstark­en Auftritt hingelegt – folgte sogleich. Und auch Keeper Gorka mochte seine Enttäuschu­ng nicht verbergen. Den gesamten Nachmittag über blieb der 18-Jährige im Grunde beschäftig­ungslos, beim Gegentor war er machtlos. „Manchmal braucht man das Quäntchen Glück, das hatten wir heute nicht“, sagte er. Besonders die Entstehung des späten Ausgleichs war ärgerlich. Akute Gefahr drohte eigentlich nicht, Wiedenbrüc­k bekam kurz vor der eigenen Grundlinie noch einmal einen Freistoß zugesproch­en. Der Ball flog allerdings fast über den kompletten Platz, erreichte Fabian Brosowski und rauschte dann an Gorka vorbei ins Tor. „Das war sehr bitter“, konstatier­te Trainer Nico Michaty. „Die Führung müssen wir einfach cleverer über die Zeit spielen, da hat man in der letzten Sekunde unsere jugendlich­e Unerfahren­heit gesehen.“

Ihren Treffer hatte die U23 selbst erst zehn Minuten zuvor durch Steffen Meuer erzielt, nachdem sich die beiden Kontrahent­en in einer über weite Strecken wenig aufregende­n Begegnung neutralisi­ert hatten.

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FOTO: BENE Vincent Schaub (links) im Duell mit Phil Beckhoff vom SCW.

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