Beeindruckt
Kaufhof-Erinnerungen
Ich war ungefähr elf Jahre alt und Schülerin des Goethe-Gymnasiums, als ich nach Schulschluss auf dem Heimweg in der Straßenbahn eine Durchsage hörte (heute so nicht mehr vorstellbar), dass der Fußballstar Pele eine Autogrammstunde in der dritten Etage im Kaufhof geben würde. Da wir kurz vor der Haltestelle Jacobistraße waren, stieg ich spontan aus, um für meinen Bruder ein solches zu besorgen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie voll es war. Überall standen Menschen und bestaunten den Fußballgott. Pele unterschrieb eine Autogrammkarte nach der anderen. Ich weiß noch, dass ihm die Schweißperlen runterliefen, weil er von vielen Scheinwerfern angestrahlt wurde. Als Kind hat mich das damals schwer beeindruckt. Nachdem ich in der Schlange angestanden hatte, bekam ich von ihm persönlich mein Autogramm ausgehändigt und war mächtig stolz. Das war damals eine tolle Aktion des Kaufhofs. Heute bin ich 52 Jahre alt und Mutter von 20-jährigen Zwillingstöchtern. Früher habe ich sehr zu schätzen gewusst, dass es zeitweise drei Kaufhöfe in Düsseldorf gab. Da ich meine Töchter bis zum zehnten Lebensjahr immer gleich angezogen hatte, bin ich bei den Sommer- und Winterschlussverkäufen von einem Kaufhof zum nächsten gehetzt, in der Hoffnung, reduzierte schöne Teile für meine Töchter noch ein zweites Mal ergattern zu können, da das Sortiment ja das gleiche war. Das hat auch fast immer geklappt.