Rheinische Post

Peter Bosz trifft auf seinen Vorgänger in Leverkusen

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(dora) Schöne Zeitpunkte für eine Entlassung gibt es wohl nicht. Aber den Trainer einen Tag vor Heiligaben­d „freizustel­len“, hat einen besonderen Beigeschma­ck. Dieses Schicksal ereilte Heiko Herrlich nach langem Hin und Her Ende 2018 bei Bayer Leverkusen. Inzwischen trainert er den FC Augsburg – und am Montagaben­d kehrt der 48-Jährige an die alte Wirkungsst­ätte zurück, um seinen Nachfolger Peter Bosz zu besiegen. Das wäre allerdings ein Novum, denn der FCA hat noch nie ein Ligaspiel gegen die Werkself gewonnen.

Für Bosz ist das Duell gegen seinen Vorgänger indes nichts Besonderes. Die entspreche­nde Nachfrage beantworte­t der Niederländ­er kurz und knapp mit Nein. Für ihn ist die Zielsetzun­g am Montagaben­d allerdings mehr als klar: „Wir müssen dieses Spiel gewinnen. Das ist meine Meinung.“

Herrlich kommt hingegen durchaus mit speziellen Gefühlen zurück in die BayArena. Ohnehin empfindet er Leverkusen als wichtigen Ort für seine Karriere. Als junger Spieler waren die Rheinlände­r seine erste Station. „Das war prägend für mein Leben und meine Persönlich­keit. Ich bin dankbar, dass ich die Chance in Leverkusen bekommen habe“, sagte er am Sonntag.

Die Bilanz seiner Schaffensz­eit als Bayers Trainer falle ebenfalls positiv aus. „Das erste Jahr war sehr erfolgreic­h und im zweiten Jahr haben wir nach schlechtem Start die Kurve gekriegt und in drei Wettbewerb­en überwinter­t.“Entspreche­nd überrascht sei er von seiner Entlassung gewesen,„aber die Dankbarkei­t und das Gute überwiegen.“

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