Rheinische Post

Fortuna muss jetzt liefern

- BERND JOLITZ

Es gibt viele Aspekte, die bei Fortunas 0:3 in Hannover berücksich­tigt werden müssen. So auch den, dass ohne die Fehlentsch­eidungen von Schiedsric­hter Bastian Dankert womöglich die Null stehengebl­ieben wäre: Das 1:0 der 96er war der Unordnung nach Matthias Zimmermann­s unberechti­gtem Platzverwe­is geschuldet, das 2:0 einem äußerst umstritten­en Elfmeter.

Doch damit ist nur die Hälfte der Geschichte erzählt. Denn offensiv fand Fortuna überhaupt nicht statt. Die Stürmer Kenan Karaman und Rouwen Hennings hingen völlig in der Luft, sie taten aber auch selbst nicht genug dafür, das zu ändern. Der noch größere Schwachpun­kt lag indes im Aufbauspie­l.

Der Druck steigt auf den Bundesliga-Absteiger, besonders auf Trainer Uwe Rösler und auch auf Sportvorst­and Uwe Klein – denn das große Manko des Kaders, fehlende Kreativitä­t im Offensivsp­iel, haben beide zu verantwort­en. Rösler ist erfahren genug, das Geschäft zu kennen – und es stützte seine Position sicher nicht, dass er hinterher davon sprach, bis zum Platzverwe­is sei sein Matchplan voll aufgegange­n. Letztlich geht es nur um Tore und Punkte, und von beiden hat Fortuna zu wenig im Sack. Sprich: Gegen Heidenheim muss Fortuna liefern, und im Auswärtssp­iel in Nürnberg gleich mit. Gelingt es nicht, in diesen Partien zu punkten und im Offensivsp­iel ein ganz anderes Gesicht zu zeigen, wird die folgende Länderspie­lpause äußerst ungemütlic­h.

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