Fortuna muss jetzt liefern
Es gibt viele Aspekte, die bei Fortunas 0:3 in Hannover berücksichtigt werden müssen. So auch den, dass ohne die Fehlentscheidungen von Schiedsrichter Bastian Dankert womöglich die Null stehengeblieben wäre: Das 1:0 der 96er war der Unordnung nach Matthias Zimmermanns unberechtigtem Platzverweis geschuldet, das 2:0 einem äußerst umstrittenen Elfmeter.
Doch damit ist nur die Hälfte der Geschichte erzählt. Denn offensiv fand Fortuna überhaupt nicht statt. Die Stürmer Kenan Karaman und Rouwen Hennings hingen völlig in der Luft, sie taten aber auch selbst nicht genug dafür, das zu ändern. Der noch größere Schwachpunkt lag indes im Aufbauspiel.
Der Druck steigt auf den Bundesliga-Absteiger, besonders auf Trainer Uwe Rösler und auch auf Sportvorstand Uwe Klein – denn das große Manko des Kaders, fehlende Kreativität im Offensivspiel, haben beide zu verantworten. Rösler ist erfahren genug, das Geschäft zu kennen – und es stützte seine Position sicher nicht, dass er hinterher davon sprach, bis zum Platzverweis sei sein Matchplan voll aufgegangen. Letztlich geht es nur um Tore und Punkte, und von beiden hat Fortuna zu wenig im Sack. Sprich: Gegen Heidenheim muss Fortuna liefern, und im Auswärtsspiel in Nürnberg gleich mit. Gelingt es nicht, in diesen Partien zu punkten und im Offensivspiel ein ganz anderes Gesicht zu zeigen, wird die folgende Länderspielpause äußerst ungemütlich.