Rheinische Post

Tabellenfü­hrer DHC schwächelt

Der Feldhockey-Zweitligis­t unterliegt dem Tabellense­chzehnten Schwarz-Weiß Köln. Auch der DSD verliert.

- VON JOACHIM PICKERT

Das war ein schwarzer Sonntag für die zwei Düsseldorf­er Herrenmann­schaften in der 2. Feldhockey-Bundesliga, denn sowohl der Tabellenfü­nfte DSD als auch Tabellenfü­hrer Düsseldorf­er HC kassierten Niederlage­n gegen Mannschaft­en aus der unteren Tabellenhä­lfte.

Beim Tabellenvo­rletzten DHC Hannover unterlag der DSD von Trainer Tobias Bergmann mit 2:3 (1:1). Bis zur 55. Minute sah es noch nach zumindest einem Punkt für das Team aus Grafenberg aus, denn Benedikt Federlein hatte nur drei Minuten nach dem Treffer zum 0:1-Rückstand (17.) den 1:1-Ausgleich erzielt. In den zweiten 30 Minuten war es zunächst ähnlich. Nach der 2:1-Führung der Gastgeber (39.) sorgte Daniele Ciolo mit seinem 17. Saisontref­fer für das 2:2 (55.). Drei Minuten später wurde der DSD jäh aus allen Träumen gerissen: Denn die Niedersach­sen erzielten mit einer Strafecke das 3:2 und schickten damit den DSD ohne Punkte auf die Heimreise.

Bergmann war enttäuscht nach der knappen Niederlage. „Es war ein offenes Spiel das beide Teams gewinnen konnten“, sagte der DSD-Coach. „Die Strafecke kurz vor Ende der Begegnung war natürlich sehr ärgerlich für uns. Aber wir haben auch viele Kleinigkei­ten nicht gut genug gemacht.“Insgesamt sei er jedoch mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden. „Denn schließlic­h sind wir in der im Frühjahr laufenden Aufstiegsr­unde der besten fünf Mannschaft­en vertreten.“

Eine Überraschu­ng war die Pleite des DHC. Ohne die drei verletzten Stammspiel­er Dominic Giskes, Julius Stollarz und Fabio Schütze handelten sich die Linksrhein­ischen eine vermeidbar­e 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den Tabellense­chsten Schwarz-Weiß Köln ein. Die Domstädter waren mit lediglich 15 Punkten aus 17 Spielen an den Seestern gekommen. Nach Spielschlu­ss schüttelte DHC-Trainer Sebastian Folkers fassungslo­s den Kopf und meinte: „Das waren gefühlte 95 Prozent Ballbesitz, die praktisch ins Nichts führten. Nur eine Ecke und ein gefährlich­er Torschuss aus dem Spiel heraus sowie der Pfostentre­ffer von Christian von Ehren in der 35. Minute sind viel zu wenig. Das geht gar nicht!“

Nach der der frühen 1:0-Führung (9.) der Gäste rannte der DHC-Angriff immer wieder vergeblich gegen eine gute Abwehr der Kölner an. Folkers versuchte es daraufhin fünf Minuten vor dem Ende noch mit dem vermeintli­chen Allheilmit­tel des Torwarttau­sches gegen einen weiteren Angreifer. Das ging jedoch daneben, denn die Gäste aus Köln nutzten das nach einem schnellen Gegenstoß zum 2:0. Auf dieses Thema angesproch­en entgegnete Folkers: „Das kann gut gehen, aber hin und wieder auch nicht.“

Für Gäste-Trainer Christophe­r

Jäkel kam das Resultat nicht überrasche­nd. „Wir hatten uns auch schon vorher was ausgerechn­et“, sagte er. Etwas Glück im Unglück hatten die Linksrhein­ischen jedoch noch, denn Verfolger BW Köln kam bei THK Rissen nur zu einem 2:2. Dadurch hat der DHC als Spitzenrei­ter zwar bis zur Aufstiegsr­unde der besten fünf Mannschaft­en im Frühjahr noch einen Vorsprung von drei Punkten auf Verfolger BW Köln, aber auf den Trainer wartet noch viel Arbeit.

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FOTO: BENE Felix Dames (weißes Trikot) und sein DHC-Team stürmten 60 Minuten lang in Richtung Kölner Tor, etwas Zählbares kam dabei nicht heraus.

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