Rheinische Post

Nationalto­rhüter soll Futsaler in die Bundesliga führen

- VON MANFRED JOHANN

Es hat lange gedauert, bis der Erfolgsweg von Futsal auch in Deutschlan­d begonnen hat. Vom DFB wurde die aus Südamerika stammende Variante des Hallen-Fußballs, die in anderen Ländern vor großer Kulisse gespielt wird, kaum beachtet. Das scheint sich jetzt endgültig geändert zu haben, denn jetzt soll es neben einer National-Mannschaft ab dem kommenden Jahr auch eine Bundesliga geben, für die sich die besten Teams der bereits bestehende­n Regionalli­gen qualiziere­n müssen.

In Düsseldorf hat sich die Futsal-Abteilung der Fortuna das dafür nötige Ziel, einen der ersten beiden Plätze in der jetzigen Liga zu erreichen, auf ihre Fahnen geschriebe­n. Fortuna hat dafür ihren Kader mit einigen Hochkaräte­rn verstärkt. Die stammen zum Teil aus der Futsal Eredivisie der Niederland­en, in denen Futsal sich schon länger großer Beliebthei­t erfreut.

Neben den Feldspiele­rn Pivot Ayob Tamoukh und Taoufik Chadli, die ihr Können zuletzt beim Sieg gegen die Panthers Köln mit drei der fünf Fortuna-Tore unter Beweis stellten, verpflicht­eten die Landeshaup­tstädter den Futsal-Champions-League erfahrenen Torhüter Ennes van Maasbommel. Der in Nimwegen geborene van Maasbommel spielte bereits als Zwölfjähri­ger erstmals Futsal. Sein erster offizielle­r Eredivisie-Klub war AORC/ Lebo Real Estate. Die Verantwort­lichen der Nationalma­nnschaft wurden dort schnell auf ihn aufmerksam und luden ihn zum Training ein.

„Meine ersten Minuten unter niederländ­ischer Flagge waren die Begegnung gegen Belgien, die 4:4 endete“, erinnert sich der mittlerwei­le 31-Jährige noch genau. Bei der Europameis­terschaft 2014 in Belgien war er als Schlussman­n im Nationaltr­ikot dabei. Sein größter Erfolg im Verein war die niederländ­ische Meistersch­aft mit ZVV't Knooppunt aus Amsterdam. „Unvergesse­n bleibt unsere Teilnahme am Uefa-Pokal und dort das Spiel gegen den FC Barcelona. Die Katalanen besaßen damals schon eine eigene Futsal-Abteilung“, erzählt er weiter. Seine Ziele für die Zukunft sind die Teilnahme an der Europameis­terschaft 2022 in den Niederland­en und mit Fortuna in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen zu können.

Fortunas Cheftraine­r Shahin Rassi ist überzeugt, dass van Maasbommel den Düsseldorf­ern dabei helfen wird. „Mit seiner Erfahrung und spielerisc­hen und taktischen Qualität wird er uns extrem weiterhelf­en“, legt er sich fest. Pressespre­cher Heinz-Peter Effing unterstrei­cht diese Einschätzu­ng noch: „Er ist im Spiel total unaufgereg­t, ist stark auf der Linie und macht präzise Abwürfe zu seinen Mitspieler­n“.

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FOTO: FORTUNA Ennes van Maasbommel will mit Fortuna in die Bundesliga.

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