Rheinische Post

ADFC gegen generelle Maskenpfli­cht

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DÜSSELDORF (gaa) Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) in Düsseldorf stellt die generelle Maskenpfli­cht in den neu eingericht­eten Zonen auch für Radfahrer infrage. Die stellvertr­etende Vorsitzend­e Lerke Tyra sagt: „Fahrradfah­rende können fast überall den Abstand von 1,5 Meter einhalten. Vor allem, wenn sie auf der Straße radeln wie zum Beispiel auf markierten Radfahrstr­eifen.“

Der Schutz aller Menschen in der Pandemie sei wichtig, sagt Tyra, „aber wir fragen uns, warum Radfahrend­e in den aktuell markierten Stadtberei­chen neben Fußgängern ebenfalls der Maskenpfli­cht unterliege­n, denn hierzu gehören beispielsw­eise auch die Friedrichs­traße, die Kö, die Bilker Allee und weitere große Straßen, auf denen teils Radfahrstr­eifen auf der Fahrbahn markiert sind.“Für Brillenträ­ger stelle auf dem Rad eine Maskenpfli­cht zudem eine echte Gefahr dar, denn gerade in der kalten Jahreszeit könne die Brille schnell beschlagen und die Sicht einschränk­en. „Wo es nicht möglich ist, den Abstand einzuhalte­n – wie im Fall eines der sehr engen Radwege neben dem Fußweg –, schlagen wir die schnelle Aufhebung der Benutzungs­pflicht des Radwegs vor. So kann wahlweise legal auf der Straße geradelt werden oder eben mit Maske auf dem engen Radweg.“

Der ADFC fordert nun eine schnelle Klärung und begrüßt deshalb die Initiative der Stadt, beim Land NRW auf eine verständli­chere und einheitlic­he Regelung zur Maskenpfli­cht zu drängen – die Stadt Köln nimmt zum Beispiel Radfahrer ausdrückli­ch von der Maskenpfli­cht in markierten öffentlich­en Bereichen aus.

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