Gleissperrungen ab November rund um Bilk
Wegen des Ausbaus der S-Bahnstation Bilk zum Regionalhalt müssen sich Fahrgäste ab Mitte November auf Einschränkungen einstellen.
BILK Bahnkunden müssen sich ab Mitte November auf Einschränkungen und Umleitungen einstellen. Wie das Verkehrsunternehmen im Juli angekündigt hatte, wird der Umbaus des S-Bahnhofs Bilk zum Regionalhalt imWinter Auswirkungen auf den Fahrplan haben. In den vergangenen Wochen sind schon zahlreiche neue Oberleitungsmasten gesetzt und Betonfundamente gebaut, dazu 22 Kilometer Kabel zu neuen neuenWeichen und Signalen verlegt worden. Die beiden neuen unterirdischen Regenrückhaltebecken sind inzwischen fertiggestellt.
Damit es nicht zu weiterenVerzögerungen beim Umbau komme, sei der Zeitplan der Bahn ambitioniert, heißt es vom Unternehmen. Der Regionalhalt hätte eigentlich im Dezember dieses Jahres eröffnen sollen, stattdessen wird es März 2022. Der Deutschen Bahn sei eine „nicht umsetzbare und nicht genehmigungsfähige Ausführungsplanung vorgelegt worden“, sagte Dirk Helfert von der DB Netz im Sommer.
Zwischen dem 17. November und dem 21. Dezember werden drei neue Weichen gebaut, die zudem neue Oberleitungen bekommen. Zwei mechanische Signale müssen versetzt werden, außerdem ist der Rückbau des außenliegenden Gleis 6 in diesem Bauabschnitt an der Reihe. Das alles und weitere Arbeiten haben Auswirkungen auf den Zugverkehr, Gleise müssen zeitweise vollständig gesperrt werden.
Die Eisenbahnverkehrsunternehmen DB Regio NRW, NordWest
Bahn, Eurobahn, National Express, Regiobahn und VIAS haben in Abstimmung mit der DB Netz und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in den vergangenenWochen Ersatzkonzepte erarbeitet, um die Auswirkungen auf die Bahnkunden so gering wie möglich zu halten. Vom 17. November, 20 Uhr, bis zum 2. Dezember, 4 Uhr, werden alle Gleise gesperrt, die Züge RE 4, S 8, RB 39 und S 28 fallen zwischen Düsseldorf und Neuss aus. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet. Die Züge der Linie RE 10 werden ab Krefeld-Oppum nach Duisburg Hbf umgeleitet und enden beziehungsweise beginnen dort. Zwischen Meerbusch-Osterath und Krefeld-Oppum wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Züge der Linie RE 13 fallen zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf aus. Stattdessen pendeln Schnellbusse zwischen den Städten. Die S-Bahn-Linie S 11 fällt wochentags zwischen Neuss Hbf und Düsseldorf Flughafen aus. An Wochenenden fällt die Linie zwischen Neuss und Düsseldorf Hauptbahnhof aus. Auch in diesem Bereich wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Alternativ verkehren wochentags Züge der S 68 ab und bis Düsseldorf-Flughafen. Züge der S-Bahn-Linie S 68 fallen zwischen Düsseldorf Hbf und Wuppertal-Vohwinkel aus. Alternativ stehen die Züge der Linien S 6 und S 8 zur Verfügung.
Die zweite Phase beginnt am 2. Dezember, dann werden wieder einige Gleise freigegeben. Dieser Abschnitt läuft bis zum 20. Dezember. Die dritte und letzte Phase dieses Bauabschnitts betrifft die Tage 20. und 21. Dezember, dann müssen einige Zugverbindungen wieder ausfallen. Detaillierte Informationen wird es zeitnah vor den einzelnen Abschnitten geben. Die Bahn stellt außerdem zwölf Reisendenlenker an den Hauptbahnhöfen in Neuss und Düsseldorf bereit, damit die Fahrgäste sich zurechtfinden. Darüber hinaus werden dieWegeleitung und die Information an den Bahnhöfen verstärkt: Mehr als 220 großformatige Aufkleber und Hinweise an den Haltestellen und in den Zügen und rund 150 Fußabdrücke zur Beschilderung des jeweiligenWeges vom Bahnhof zur Ersatzhaltestelle sind geplant. Die Fahrplanänderungen im Nahverkehr sind bereits überwiegend in den Online-Auskunftssystemen enthalten.
Spatenstich am Bahnhof in Bilk war im Juni 2019. Der S-Bahnhof soll zum Regionahalt ausgebaut werden, damit würde die Station zum zweitwichtigsten Bahnhof für Düsseldorf und eine Entlastung für den Hauptbahnhof bedeuten. Statt bisher 10.700 Ein- und Aussteiger pro Tag sollen künftig rund 21.000 Menschen die Station nutzen, die dann mit den Regionalexpress-Linien RE4, RE6, RE10, RE13 und RB39 fahren können.