Rheinische Post

Warum es so viel Spaßp macht, sich zu gruseln Die einen lieben sie, die anderen hassen sie: Gruselfilm­e. Warum finden es manche so spannend, sich zu fürchten? Hier erfährst du die Gründe.

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Buh! Erschreckt zu werden, kann sich fies anfühlen. Manchen Menschen macht das aber Spaß. Sie fahren gerne mit der Geisterbah­n, hören sich Schauerges­chichten an und lieben Gruselfilm­e. Warum eigentlich?„Da gibt es mehrere Ideen“, sagt der Film-Experte Andreas Rauscher.

Eine Idee: Manche Menschen mögen das Gefühl, wenn der Schrecken nachlässt. Vielleicht kennst du das auch: Du hast dich zwar erschrocke­n. Aber du musstest danach direkt loslachen, weil du so erleichter­t warst, dass nichts Schlimmes passiert ist. Eine andere Vermutung: Menschen kann es guttun, sich auch mit Gefühlen wie Furcht zu beschäftig­en. Andreas Rauscher erklärt: „Bei Gruselfilm­en sieht oder hört man etwas, vor dem man Angst hat. Aber man weiß gleichzeit­ig, dass es nicht echt ist.“Dieses Wissen hilft natürlich nur, wenn man unterschei­den kann, was echt ist und was nicht. Kristin Langer beschäftig­t sich mit der Frage, welche Filme und Serien Kindern guttun und welche nicht. Sie sagt: „Gruseln will gelernt sein!“Erst im Alter zwischen neun und elf Jahren fängt man an, zwischen Erfundenem und Wirklichke­it zu unterschei­den. Und wenn du in eine Welt eintauchst, die dir Angst macht, kann es zum Problem werden. „Wenn Kinder Filme sehen, die noch nicht für sie geeignet sind, dann gruseln sie sich auch nach dem Filmende noch weiter“, sagt Langer. Deshalb ist es wichtig, nur für dich geeignete Filme zu gucken.„Man merkt schnell, ob einem ein Film guttut oder nicht“, sagt die Expertin.„Wenn man sich nicht wohlfühlt, sollte man das ehrlich sagen und den Film nicht zu Ende gucken. Auch wenn Freunde vielleicht doof reagieren.“dpa

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FOTO: NDR/LEMMING FILM/DPA Eine Szene aus der gruseligen Vampir-Serie „Die Erben der Nacht“.
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