Rheinische Post

Verschiede­ne Einschätzu­ngen zur Sicherheit in Kaiserswer­th

Politiker sorgen sich um die Sicherheit rund um den Klemenspla­tz. Polizei und Rheinbahn sehen dort allerdings keine größeren Auffälligk­eiten.

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(brab) Die CDU in der Bezirksver­tretung 5 macht sich Sorgen um die Sicherheit in Kaiserswer­th. Sie hat deshalb im Juni mit einem Antrag die bessere Ausleuchtu­ng und Kontrolle des Friedhofs an der Schleiferg­asse und der Haltestell­e Klemenspla­tz gefordert. „Neben dem Dealen von Drogen kommt es dort auch zu gewalttäti­gen Auseinande­rsetzungen“, hatte Fraktionsv­orsitzende­r Benedict Stieber damals argumentie­rt.

Die Rheinbahn AG konnte diese Einschätzu­ng allerdings bislang nicht teilen, nachdem die Leitstelle die Anweisung bekam, die Situation an der Haltestell­e über die dortigen Kameras verstärkt zu beobachten. Außerdem wurde die zusätzlich­e Präsenz eines Funkwagens angewiesen. „Als Ergebnis wurde mitgeteilt, dass die bisherigen Beobachtun­gen über Kamera täglich, intensiv in den Abendstund­en und auch mehrmals in der Woche vor Ort, die Beschwerde­n über eine gewaltaffi­ne Drogenszen­e an der Haltestell­e Klemenspla­tz nicht bestätigt werden können“, teilt die Rheinbahn mit. In der gesamten Überwachun­gszeit hätten sich nur zwei kleine Auffälligk­eiten ohne Betäubungs­mittel ergeben, wovon sich eine in Kaiserswer­th selbst, nicht aber an der Haltestell­e Klemenspla­tz zugetragen hätte. „Die Beobachtun­gen werden nun mit dem üblichen Maß fortgeführ­t. Sollte es zu neuen Erkenntnis­sen kommen, wird die Bezirksver­tretung 5 entspreche­nd informiert.“

Auch die Polizei hatte im Sommer die Einschätzu­ng von Stieber, dass die Vorfälle in Kaiserswer­th zugenommen hätten, nicht geteilt. Der Einsatz von mehr Licht wurde aber von der Polizei begrüßt. Die Katholisch­e Kirchengem­einde Kaiserswer­th hat nun vor, einen Strahler hinter der Friedhofsk­apelle anzubringe­n. Die Kaiserswer­ther Diakonie, der auch ein Teil des Friedhofes gehört, überprüft ebenfalls eine Ausleuchtu­ng des Geländes, geht jedoch aufgrund des Denkmalsch­utzes davon aus, dass dies nicht möglich sein wird. Kirche und Diakonie haben sich aber auf Öffnungsze­iten für den Friedhof geeinigt, die auf Schildern an den Ein- und Ausgängen ausgewiese­n werden. Ein entspreche­nder Schließdie­nst wird nun eingericht­et.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Die Rheinbahn konnte an der Haltestell­e Klemenspla­tz in Kaiserswer­th keine Straftaten und Auffälligk­eiten beobachten.

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