Lkw-Problem in Wersten hat sich verlagert
Nachdem die verbotenen Durchfahrten an der Benninghauser Straße unterbunden wurden, klagen nun die Anwohner der Werstener Friedhofstraße.
Jahrelang hatten die Anwohner der Benninghauser Straße über verbotene Durchfahren von Lkw durch die ruhige Einbahnstraße mit Wohnbebauung geklagt. Im Januar hat die Stadt nach mehreren erfolglosen Versuchen die Einfahrt vomWerstener Feld mit Pollern verengt, seither sind die Anwohner zufrieden – zumindest in diesem Teil von Wersten, denn rund 200 Meter südlich ergeben sich neue Probleme.
Die Anwohner der Werstener
Friedhofstraße klagen vermehrt über – auch hier verbotene – durchfahrende Lkw, die in Richtung des Industriegebiets unterwegs sind. Anwohnerin Elfi Mohr sagt dazu: „Wir hatten hier schon immer Probleme mit der Einhaltung des Tempo-30-Limits und derVorfahrtsregelung. Aber seit die Lkw nicht mehr durch die Benninghauser Straße fahren können, kommen immer mehr bei uns vorbei.“
Mohr hat bereits Fahrer angesprochen. „Die meisten sagen dann, sie haben das Schild nicht gesehen“, berichtet sie. Die Lkw-Fahrer, oft kurz vor dem Ziel ihrer langen Etappen, achten nicht auf die 30er-Zone und die Rechts-vorLinks-Regelung, sodass es bereits zu Unfällen kam. Die Polizei bemüht sich um Verkehrsberuhigung, bereits mehrfach wurde in der Werstener Friedhofstraße geblitzt. Eine dauerhafte Lösung erwarten die Anwohner davon jedoch nicht. Im Gegenteil: „Man wird gedrängt, wenn man hier die erlaubten 30 fährt“, sagt Elfi Mohr. Die Lkw machen die Situation, die den Anwohnern schon seit langer Zeit aufstößt, noch schlimmer.
Eine bauliche Lösung wie an der Benninghauser Straße ist hier jedoch nicht zu erwarten. „Die Werstener Friedhofstraße ist auf Basis ihrer verkehrlichen Funktion als Sammelstraße nicht unmittelbar mit der Wohnstraße Benninghauser Straße zu vergleichen“, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion von der Stadt. Das Abpollern der Benninghauser Straße war unter anderem möglich, weil diese, im Gegensatz zur Friedhofstraße, eine Einbahnstraße ist. Außerdem sei hier die Durchfahrt für Lkw zwar verboten, es gebe jedoch eine Freigabe für Anlieger, etwa für Liefer- und Umzugsdienste für Anwohner, sodass die Einfahrt für die Lastwagen nicht baulich unterbunden werden kann. Die Stadt und die Polizei wollen sich jedoch weiterhin für die Verkehrsberuhigung einsetzen.