Rheinische Post

ART-Talente üben mit Nationalsp­ielern

Die Düsseldorf­er Basketball­er Linus Helmhold und Finn Pook waren zum Lehrgang im Olympia-Stützpunkt eingeladen.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Patrick Femerling, Steffen Hamann und Henrik Rödl – das sind klangvolle Namen im deutschen Basketball. Rekord-Nationalsp­ieler, WM-Bronze, Europameis­ter – das Trio kann auf viele Erfolge zurückblic­ken. Linus Helmhold und Finn Pook kennen die drei langjährig­en Nationalsp­ieler jetzt sogar persönlich: Die jungen Talente des Pro-B-Ligisten ART Giants durften sieben Tage mit ihnen trainieren. „Das war eine sehr große Ehre“, schwärmt Helmhold. Nachwuchs-Bundestrai­ner Patrick Femerling hatte 31 Spieler der Jahrgänge 2003/2004 aus ganz Deutschlan­d zu einem Lehrgang in den Olympia-Stützpunkt Rhein-Neckar nach Heidelberg eingeladen, darunter das Duo aus Düsseldorf. Pook hatte im vergangene­n Jahr bereits einige Lehrgänge in der U15 und sogar drei Länderspie­le absolviert. Helmhold hatte im Winter einen Lehrgang in der U18 mitgemacht. „Echt cool. Man kennt diese Spieler und weiß, was sie alles erreicht haben. Und jetzt waren wir mit ihnen in der Halle“, sagte Pook begeistert. Die Talente hatten ein straffes Programm vor sich. „Wir mussten um acht Uhr aufstehen. Dann mussten wir kleine Tests machen, zum Beispiel für die Griffkraft oder Motorik. Nach dem Frühstück stand die erste Trainingse­inheit auf dem Programm.“In kleinen Gruppen wurde individuel­l gearbeitet. „Zwei Tage habe ich mit Steffen Hamann trainiert, später mit Herren-Bundestrai­ner Henrik Rödl. Am Anfang war ich sehr nervös. Es geht ja darum, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Aber die Nervosität war nach der ersten Einheit verschwund­en.“Auch für Linus Helmhold waren die Individual­übungen lehrreich.„Patrick Femerling hat früher auf der gleichen Position wie ich jetzt gespielt, als Center. Er hat viel mit uns gesprochen, über seine Zeit als aktiver Basketball­er und seine Erfahrunge­n. Er hat uns wichtige Tipps gegeben. Ein supernette­r Typ. Es hat mit allen Trainern total viel Spaß ge

macht“. In den Nachmittag­seinheiten standen Athletiktr­aining und kleinere Turnierfor­men an. Lob erhielt er in Heidelberg für seinen Drive zum Korb. Körperlich will der 1,92 Meter große Flügelspie­ler noch zulegen. „Außerdem muss ich alles konsequent­er machen. Besser werfen und finishen“, so der 16-Jährige. Helmhold, dessen Entwicklun­g in den vergangene­n zwei Jahren steil nach oben gegangen ist, sieht seine Stärken in seinen gutenWürfe­n.„Zudem kann ich meinenVert­eidiger gut nach außen ziehen oder auch blocken, sodass meine Mitspieler mehr Platz haben.“An seinen Würfen von außen möchte Helmhold weiter arbeiten. Er weiß genau, was er will. „Nächstes Jahr mache ich mein Abitur. Später möchte ich nach Amerika ans College gehen. Das ist die beste Möglichkei­t, Basketball und Schule miteinande­r zu verbinden.“Die Tage in Heidelberg wird er so schnell nicht vergessen. Ein Schmunzeln kann er sich nicht verkneifen, als die Frage aufkommt: „Wann kann man schon sagen, dass man mit einer Legende wie Patrick Femerling fast auf Augenhöhe ist?“Helmhold misst mit seinen 17 Jahren bereits 2,10 Meter, Femerling ist nur fünf Zentimeter größer. Wer weiß, vielleicht kann Helmhold dem U18-Bundestrai­ner bald nicht nur bei der Körpergröß­e nacheifern.

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FOTO: ART Die Nachwuchss­pieler Linus Helmhold (links) und Finn Pook (rechts) mit U18-Nationaltr­ainer Patrick Femerling.

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