Der TTC Union geht als Tabellenführer in die Pause
Spielt das Corona-Virus zum zweiten Mal eine wichtige Rolle im sportlichen Schicksal der Tischtennisspieler des TTC Union? Zum Ende der vergangenenen Saison 2019/20 hatte der virusbedingte Abbruch der Spielzeit negativen Einfluss auf die Klassenzugehörigkeit des Heerder Traditionsvereins genommen. Als die Spielzeit frühzeitig beendet wurde, stand die Mannschaft in der NRW-Liga mit 4:14-Punkten auf dem letzten Platz. „Wir hatten aber noch die Begegnungen gegen die drei anderen abstiegsbedrohten Teams von Borussia Brand, PSV Oberhausen und SG Heisingen zu spielen“, sagt Unions Spitzenspieler Thorsten Sindermann. „Wir hätten uns durch Siege noch auf einen Relegationsplatz retten können. Das war zwar nicht so sehr wahrscheinlich, wäre aber theoretisch durchaus noch möglich gewesen.“Durch den Abbruch wurden die Heerdter um Möglichkeit gebracht, den Klassenerhalt noch zu schaffen, und stiegen in die Verbandsliga ab.
Dort zeigt sich jetzt für den Klub aus dem Linksrheinischen ein völlig anderes Bild, denn er liegt nach vier Partien mit vier Siegen (10:2 gegen TTF Kreuzau, 7:5 beim TuS Porselen, 8:4 gegen SV DJK Holzbüttgen II, 9:3 bei SuS Borussia Brand) verlustpunktfrei an der Spitze der Tabelle. Und der Heerdter Verein könnte durch den Beschluss des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes, die Saison zu unterbrechen, dieses Mal sportlich im positiven Sinne profitieren. Die
Saison ist erst einmal bis Ende des Jahres 2020 unterbrochen. Vorgesehen ist, die noch aussteheneden Begegnungen der Rückrunde auszutragen und zusammen mit den bereits ausgetragenen zu werten. Der WTTV spricht von einer „gespielten Halbserie“, deren Ausgang ganz normal mit Auf- und Abstieg gewertet würde. Sollte eine solcher Austragungsmodus scheitern, würde die komplette Saison annuliert.
Für das Team des TTC Union mit Sindermann, Adeyanju Adebowale, Marcel Büttner, Lars Gatermann, Thomas Burchardt, Sebastian Leib und Arno Janjic heißt es jetzt also: erst einmal weiter trainieren und abwarten. „Sollte wieder gespielt werden, müssen wir gegen alle Mitfavoriten wie Langenfeld und Mödrath antreten“, sagt Sindermann. „Das würde schwer genug. Vielleicht stellen die Städte uns die Hallen auch gar nicht mehr zur Verfügung. Dann haben sich unsere Pläne für einen Wiederaufstieg in die NRW-Liga sowieso erledigt.“