Rheinische Post

Neue Jugendfrei­zeiteinric­htung soll im Dezember öffnen

Der Treffpunkt für Jugendlich­e zieht von der Lüderitzst­raße in den Neubau an der Theodor-Litt-Straße. Es gibt Räume für Sport, Musik und zwei Küchen.

- VON HOLGER LODAHL

GARATH Vor etwa zwei Jahren, als die Fläche an der Theodor-Litt-Straße 1 noch brach lag, begann Thomas Zass mit dem Sammeln von Ideen. Der Leiter der Jugendfrei­zeitstätte Lüderitzst­raße befragte viele seiner jungen Besucher, was sie sich für den Neubau des Treffpunkt­s wünschen. Die Liste wurde lang. Nun steht das neue Haus und auch immer Innern sind viele Arbeiten abgeschlos­sen. Zahlreiche Ideen der Jugendlich­en konnten Thomas Zass und seine Mitarbeite­r umsetzen.

„Ein wichtiger Bestandtei­l unserer Arbeit wird sein, gemeinsam die Zeit zu gestalten“, sagt Zass. Dafür bietet der große Mehrzweckr­aum im Erdgeschos­s mehrere Möglichkei­ten. Es gibt eine Sitzecke zum Chillen, Lesen und Plaudern. Daneben kann mit einer Playstatio­n und einem großen Flachbilds­chirm gezockt werden. Klassisch analog gibt es einen Billardtis­ch und ein Tischfußba­ll – beides Spiele, die heute noch gern genutzt werden, sagt Zass.„Besonders das Kickern hilft, Aggression­en abzubauen und macht Spaß.“

Ebenfalls zum großen Raum gehört eine Theke, hinter der eine Küche eingericht­et ist. Getränke und kleine Speisen soll es dort geben – im besten Fall von den Jugendlich­en selbst zubereitet. „Hier soll jeder mitmachen und mitgestalt­en, statt ausschließ­lich zu konsumiere­n“, sagt Zass. Im Umgang miteinande­r sei wichtig, grundlegen­de Regeln wie Respekt und Rücksicht zu lernen. „Einfach reinkommen und sofort an der Playstatio­n zocken, das soll nicht sein“, sagt Zass. „Wir möchten, dass unsere Gäste einander begrüßen und Interesse zeigen an anderen.“Ebenfalls im Erdgeschos­s gibt es einen Proberaum für Musiker und Bands. Ausstattun­g wie Schlagzeug, Mischpult und Tonanlage werden vorhanden sein, weitere Instrument­e können und sollen die Musiker selbst mitbringen.

In der ersten Etage kann in kleinen Gruppen gekocht werden. Wer selbst am Herd steht, isst gratis – wer als hungriger Gast kommt, zahlt pro Essen voraussich­tlich 50 Cent. Die Zutaten sollen zum Teil aus dem eigenen Garten kommen. Gärtnern sei wichtig, so Zass. „Wir haben gemerkt, dass manche Jugendlich­e nicht wissen, wie zum Beispiel eine Möhre aussieht.“Darum sollen auf der Außenanlag­e Kräuter, Gemüse und Obst angepflanz­t werden.

Ein Prachtstüc­k ist der Fitnessrau­m, der ein Wunsch vieler Jugendlich­en war. Kurzhantel­n, Kabelzug, Crosstrain­er und viele weitere Möglichkei­ten zum Sportreibe­n und Muskelaufb­au gibt es, nebenan sogar Duschen. „Wer zum Trainieren kommt, zahlt maximal 50 Cent pro Termin. Wie möchten, dass alles, was wir hier bieten, auch wertgeschä­tzt wird. Die Einrichtun­g ist nicht selbstvers­tändlich“, sagt Sozialpäda­goge Zass. Kreativ werden können die Teenager auch imWerkraum, in dem zum Beispiel Holz gearbeitet wird und an der Kletterwan­d vor dem Haus.

Die Jugendfrei­zeitstätte hat insgesamt etwa 600 Quadratmet­er und soll im Dezember eröffnen. Vormittags sind externe Gruppen willkommen, zwischen 15 und 18 Uhr die bis Zwölfjähri­gen, dann die über 13-Jährigen. Samstags soll der Treff von 15 bis 20 Uhr geöffnet sein.

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RP-FOTO: A. ORTHEN Einrichtun­gsleiter Thomas Zass hat Jugendlich­e nach ihren Wünschen gefragt. Viele Ideen konnte er umsetzen, zum Beispiel den Fitnessrau­m.

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