Rheinische Post

Deichkonfe­renz schreibt an neuen Stadtrat

Die Himmelgeis­ter Initiative fordert eine Rückverleg­ung des maroden Deiches.

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HIMMELGEIS­T (dsch) Die Mitglieder des Bündnisses Deichkonfe­renz Himmelgeis­t fordern alle im Stadtrat vertretene­n demokratis­chen Parteien auf, sich für eine Rückverleg­ung des Himmelgeis­ter Deiches auszusprec­hen. Die Anlage zum Schutz vor Hochwasser ist marode und soll neu gebaut werden – ein Streit hat sich im Sommer an der Frage entzündet, ob dies auf der alten Trasse geschehen soll, oder ob der Deich weiter ins Landesinne­re verlegt wird.

Ein Satz im Planfestst­ellungsbes­chluss hatte die Anlieger und Umweltschü­tzer auf die Barrikaden gebracht: „Eine Rückverleg­ung im Himmelgeis­ter Rheinbogen würde mögliche städtebaul­iche Entwicklun­gsflächen verbrauche­n.“Die Deichkonfe­renz fürchtet, dass der Himmelgeis­ter Rheinbogen bebaut werden soll, Stadt und Verwaltung bestreiten solche Absichten. Trotzdem haben die Himmelgeis­ter eine Petition aufgesetzt, 2700 Menschen haben bereits unterschri­eben. Mit einer Deichrückv­erlegung soll eine Bebauung des Rheinbogen­s endgültig ausgeschlo­ssen werden. Nach Angaben der Deichkonfe­renz haben bereits die Parteien Grüne, Linke sowie die Klimaliste diese Lösung unterstütz­t, die Verantwort­lichen hoffen nun auch auf Rückendeck­ung aus den anderen Parteien. Die Umweltschu­tzorganisa­tion BUND hat derweil beim Oberverwal­tungsgeric­ht in Münster Klage gegen den städtische­n Planfestst­ellungsbes­chluss eingereich­t.

Die Stadt drängt derweil auf eine schnelle Umsetzung. Im Falle eines Hochwasser­s biete der marode Deich nicht genug Schutz. Die Neuplanung für eine Verlegung könnte rund ein Jahr dauern.

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