Rheinische Post

Rösler setzt auf schnelles Umschaltsp­iel

Fortunas Trainer vertraut im Spiel beim 1. FC Nürnberg in weiten Teilen auf seine Siegerelf vom vergangene­n Wochenende. Der 51-Jährige versprüht Optimismus und berichtet von einer engagierte­n Trainingsw­oche.

- VON PATRICK SCHERER DEMANN

Uwe Rösler betont stets, dass er sich nicht so richtig in die Karten gucken lassen möchte, was seine Startelf für das kommenden Spiel angeht. Am Donnerstag gab er dann aber immerhin an: „Neun Positionen habe ich schon im Kopf. Die anderen zwei entscheide ich am Freitag.“Heißt: Der Coach wird beim 1. FC Nürnberg (Samstag, 13 Uhr) in weiten Teilen auf die Siegerelf vom vergangene­n Freitag beim 1:0 gegen den 1. FC Heidenheim setzen. Die vakanten Positionen könnten der Rechtsvert­eidiger und das linke Mittelfeld sein, wo möglicherw­eise Matthias Zimmermann und Kelvin Ofori ins Team drängen.

Rösler berichtet von einer guten Trainingsw­oche nach den eminent wichtigen drei Punkten. „Alle sind bereit, alle sind scharf. Der Elan war da, der Spaßfaktor hat sich erhöht – genau wie die Qualität, weil Spieler zurückgeke­hrt sind, die uns wochenlang nicht zur Verfügung standen.“Allen voran sind da Alfredo Morales (Bänderverl­etzung im Sprunggele­nk) und Edgar Prib (Muskelverl­etzung in der Wade) zu nennen. Doch für beide kommt das Spiel in Nürnberg noch zu früh.„Für beide ist es zu zeitig, sie brauchen noch die zwei Trainingsw­ochen in der Länderspie­lpause“, sagt Rösler.

Insgesamt geht es dem Coach ohnehin weniger darum, wer die Rollen auf dem Feld ausfüllen wird, sondern vielmehr darum, wie sie ausgefüllt werden. „Wir werden einen ähnlichen Ansatz wählen wie gegen Heidenheim. Es geht darum, viele Duelle Mann gegen Mann zu gewinnen“, sagt Rösler.„Aber Nürnberg wird uns als spielstark­e Mannschaft vor andere Herausford­erungen stellen. Was sich nicht ändern wird, ist unser körperlich­er Ansatz.“

Der Plan der Düsseldorf­er ist, sehr aggressiv zuWerke zu gehen, schnell den Ball zu erobern und mit diesem dann situations­abhängig umzugehen. Soll heißen: Besonders nach Ballgewinn­en in der gegnerisch­en Hälfte will der Coach ein schnelles Umschaltsp­iel sehen. „Damit können wir ihnen wehtun, wir müssen in ihre Schnittste­llen kommen, da werden sie uns Chancen geben“, sagt er, betont aber auch: „Wir brauchen auch Ruhephasen im Spiel, ich wünsche mir mehr Ballbesitz­phasen.“

Nach bisher drei verlorenen Partien in der Fremde soll in Franken der erste Punktgewin­n – nach Möglichkei­t natürlich der erste Auswärtssi­eg – her. „Wir müssen auch auswärts punkten und auch dort den Schalter umlegen“, sagt der Trainer, der natürlich weiß, dass mit weiteren drei Punkten eine deutlich ruhigere Länderspie­lpause auf ihn zukommen würde.

Die kritischen Stimmen gegenüber Rösler sind nach dem Sieg gegen Heidenheim in der schnellleb­igen Fußballwel­t naturgemäß stark abgeklunge­n. Für Rösler gab es zumindest intern aber ohnehin nie eine Trainerdis­kussion. „Meine Kommunikat­ion zu denVerantw­ortungsträ­gern, obVorstand oder Aufsichtsr­at, war und ist gut. Als Trainer spürt man das. Es ist wohltuend, dass diese Kommunikat­ion nie abgebroche­n ist. Es ist dann auch schön zu sehen, wie sich unsere Entscheidu­ngsträger mit uns freuen, uns unterstütz­en und das Ganze mitleben“, sagt er.

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FOTO: FREDERIC SCHEI- Gespräch unter Führungspe­rsönlichke­iten: Cheftraine­r Uwe Rösler Rösler mit Adam Bodzek.

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