Giants wollen auf dem Teppich bleiben
Der Basketball-Zweitligist ist nach drei Spieltagen noch ungeschlagen. Am Samstag spielt er in Stahnsdorf.
Die Basketballer der ART Giants grüßen nach drei Spieltagen von der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Pro B Nord. Ihre Erfolgsserie wollen sie am heutigen Samstag ausbauen, wenn sie um 17.30 Uhr bei den TKS 49ers in Stahnsdorf (bei Potsdam) antreten.
„Wir treffen auf ein offensivstarkes Team, das gerade von der Dreierlinie sehr gefährlich ist. Das wird definitiv keine leichte Aufgabe“, warnt Trainer Kevin Magdowski. Zwar hat der Gegner in Mubarak Salami einen Leistungsträger aus der vergangenen Saison verloren, doch in US-Amerikaner Malik Toppin und dem Litauer Karolis Babkauskas konnten sich die Stahnsdorfer im Sommer abermals verstärken. Zudem sollten die Düsseldorfer gewarnt sein, schließlich ist der Gegner heimstark: Am zweiten Spieltag konnten die 49ers mit einem 110:101-Sieg über den Vorjahresmeister Itzehoe Eagles überraschen. Es wartet also ein völlig anderes Duell im Vergleich zum Vorjahr, als sich die Teams als Tabellenvorletzter und Schlusslicht gegenüberstanden. Nun reisen die Rheinländer als Ligaprimus zum Tabellensiebten.
Drei Spiele, drei Siege – da werden doch Erinnerungen wach! Auch in der letzten Saison waren die Düsseldorfer, euphorisiert vom Aufstieg, so erfolgreich gestartet, ehe sie nach unten durchgereicht wurden und auf dem drittletzten Platz landeten. Sebastian Kehr kann sich noch gut daran erinnern. „Diese Erfahrung hilft einem aber, sich besser auf die Spiele vorzubereiten. Man hat im Hinterkopf, bloß nicht zu weit nach vorne zu schauen, sondern auf dem Teppich zu bleiben. Es ist ein kleiner Motivationskick“, verrät der Kapitän. Er ist zusammen mit Quadre Lollis der einzige Stammspieler aus dem aktuellen Kader, der in der vergangenen Saison diese„Achterbahnfahrt“mitgemacht hat. In diesem Jahr soll es anders laufen. „Ich bin stolz darauf, dass wir bisher ungeschlagen sind“, betont Kehr.„Gegen Stahnsdorf sehe ich uns auch noch in der Favoritenrolle. Danach kommen jedoch harte Gegner wie Bochum, Münster, Itzehoe und Köln. Das werden interessante Standortbestimmungen.“
Für diese Herausforderungen ist Sebastian Kehr bestens gerüstet. Der 29-Jährige hat während der Corona-Zwangspause sieben Kilogramm abgenommen. „Ich habe meine Ernährung bewusst umgestellt. Dabei ging es mir nicht um eine Gewichtsreduktion, sondern darum, vor allem morgens für mein Studium leistungsfähiger zu sein“, erklärt er. Derzeit schreibt er seine Bachelor-Arbeit in Physik-Didaktik. Um mehr (geistige) Leistung erbringen zu können, entschied er sich für das 16:8-Intervallfasten. Zwischen der
letzten Mahlzeit des Vortages und der ersten Mahlzeit des neuen Tages liegen 16 Stunden. In den acht Stunden, in denen man essen darf, werden zwei Mahlzeiten zu sich genommen. „Ich fühle mich auf jeden Fall wacher und voller Energie für den Tag.“
Auf dem Basketballfeld merkt man ihm die neue Spritzigkeit an, er ist deutlich athletischer. „Ich bin beweglicher als vorher. Und beim Stretchen ist mein Bewegungsradius nun auch größer geworden“, sagt er und lacht. Den größten Unterschied bemerkt er in der Ausdauer. Auf dem Spielfeld geht er mehr Wege. Der Centerspieler zieht vermehrt nach außen, um seinen Gegenspieler mit herauszuziehen und seinen Teamkameraden mehr Platz zu verschaffen. Mit Kehrs seiner Hilfe wollen die Düsseldorfer heute ihre weißeWeste wahren. Fans können die Partie auf der Webseite www.2basketballbundesliga.de/ProB im Liveticker verfolgen.