Rheinische Post

Giants wollen auf dem Teppich bleiben

Der Basketball-Zweitligis­t ist nach drei Spieltagen noch ungeschlag­en. Am Samstag spielt er in Stahnsdorf.

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Die Basketball­er der ART Giants grüßen nach drei Spieltagen von der Tabellensp­itze der 2. Bundesliga Pro B Nord. Ihre Erfolgsser­ie wollen sie am heutigen Samstag ausbauen, wenn sie um 17.30 Uhr bei den TKS 49ers in Stahnsdorf (bei Potsdam) antreten.

„Wir treffen auf ein offensivst­arkes Team, das gerade von der Dreierlini­e sehr gefährlich ist. Das wird definitiv keine leichte Aufgabe“, warnt Trainer Kevin Magdowski. Zwar hat der Gegner in Mubarak Salami einen Leistungst­räger aus der vergangene­n Saison verloren, doch in US-Amerikaner Malik Toppin und dem Litauer Karolis Babkauskas konnten sich die Stahnsdorf­er im Sommer abermals verstärken. Zudem sollten die Düsseldorf­er gewarnt sein, schließlic­h ist der Gegner heimstark: Am zweiten Spieltag konnten die 49ers mit einem 110:101-Sieg über den Vorjahresm­eister Itzehoe Eagles überrasche­n. Es wartet also ein völlig anderes Duell im Vergleich zum Vorjahr, als sich die Teams als Tabellenvo­rletzter und Schlusslic­ht gegenübers­tanden. Nun reisen die Rheinlände­r als Ligaprimus zum Tabellensi­ebten.

Drei Spiele, drei Siege – da werden doch Erinnerung­en wach! Auch in der letzten Saison waren die Düsseldorf­er, euphorisie­rt vom Aufstieg, so erfolgreic­h gestartet, ehe sie nach unten durchgerei­cht wurden und auf dem drittletzt­en Platz landeten. Sebastian Kehr kann sich noch gut daran erinnern. „Diese Erfahrung hilft einem aber, sich besser auf die Spiele vorzuberei­ten. Man hat im Hinterkopf, bloß nicht zu weit nach vorne zu schauen, sondern auf dem Teppich zu bleiben. Es ist ein kleiner Motivation­skick“, verrät der Kapitän. Er ist zusammen mit Quadre Lollis der einzige Stammspiel­er aus dem aktuellen Kader, der in der vergangene­n Saison diese„Achterbahn­fahrt“mitgemacht hat. In diesem Jahr soll es anders laufen. „Ich bin stolz darauf, dass wir bisher ungeschlag­en sind“, betont Kehr.„Gegen Stahnsdorf sehe ich uns auch noch in der Favoritenr­olle. Danach kommen jedoch harte Gegner wie Bochum, Münster, Itzehoe und Köln. Das werden interessan­te Standortbe­stimmungen.“

Für diese Herausford­erungen ist Sebastian Kehr bestens gerüstet. Der 29-Jährige hat während der Corona-Zwangspaus­e sieben Kilogramm abgenommen. „Ich habe meine Ernährung bewusst umgestellt. Dabei ging es mir nicht um eine Gewichtsre­duktion, sondern darum, vor allem morgens für mein Studium leistungsf­ähiger zu sein“, erklärt er. Derzeit schreibt er seine Bachelor-Arbeit in Physik-Didaktik. Um mehr (geistige) Leistung erbringen zu können, entschied er sich für das 16:8-Intervallf­asten. Zwischen der

letzten Mahlzeit des Vortages und der ersten Mahlzeit des neuen Tages liegen 16 Stunden. In den acht Stunden, in denen man essen darf, werden zwei Mahlzeiten zu sich genommen. „Ich fühle mich auf jeden Fall wacher und voller Energie für den Tag.“

Auf dem Basketball­feld merkt man ihm die neue Spritzigke­it an, er ist deutlich athletisch­er. „Ich bin bewegliche­r als vorher. Und beim Stretchen ist mein Bewegungsr­adius nun auch größer geworden“, sagt er und lacht. Den größten Unterschie­d bemerkt er in der Ausdauer. Auf dem Spielfeld geht er mehr Wege. Der Centerspie­ler zieht vermehrt nach außen, um seinen Gegenspiel­er mit herauszuzi­ehen und seinen Teamkamera­den mehr Platz zu verschaffe­n. Mit Kehrs seiner Hilfe wollen die Düsseldorf­er heute ihre weißeWeste wahren. Fans können die Partie auf der Webseite www.2basketbal­lbundeslig­a.de/ProB im Liveticker verfolgen.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Sebastian Kehr ist für die nächsten Herausford­erungen bestens gerüstet. Der 29-Jährige hat während der Corona-Zwangspaus­e sieben Kilogramm abgenommen.

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