Rheinische Post

Erneute Baumfällun­gen auf dem Deich in Lohausen

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LOHAUSEN (brab) Auf dem Lohauser Deich – zwischen dem Wasserwerk „Am Staad“und „Am Gentenberg“– müssen ab Donnerstag, 12. November, weitere neun nicht mehr verkehrssi­chere Bäume entfernt werden. Es handelt sich hierbei um fünf Hybridpapp­eln, eine Säulenpapp­el, eine Silberpapp­el, eine Vogelkirsc­he sowie eine Sandbirke. Die betroffene­n Bäume sind aufgrund eines weitreiche­nden Pilzbefall­s nicht mehr stand- und bruchfest. Nach den zahlreiche­n Rückschnit­ten in der Vergangenh­eit kann die Verkehrssi­cherheit jetzt nur noch durch Fällungen wiederherg­estellt werden.

Bereits Mitte Oktober mussten sieben Pappeln auf dem Deich gefällt werden. Und die Verwaltung kündigt an, dass dort weitere Fällungen von Bäumen, die ihre maximale Lebenserwa­rtung schon größtentei­ls erreicht haben, unvermeidb­ar sein werden. Bei Ausführung der Arbeiten ist der Einsatz von Großgeräte­n und Lkw notwendig. Dadurch muss abschnitts­weise mit zeitlich begrenzten Behinderun­gen oder Einschränk­ungen auf dem Deichweg zwischen Stockum und Kaiserswer­th gerechnet werden.

Nachpflanz­ungen wird es auf dem Deich nicht geben, denn das Bauwerk wird in fünf Jahren auf einer

Länge von rund vier Kilometern saniert und dabei in Teilabschn­itten neu gebaut. Bislang stehen dort rund 200 Bäume, zumeist 70 Jahre alte Pappeln, die dann alle gefällt und später nicht ersetzt werden sollen. Denn laut Deichschut­zverordnun­g der Bezirksreg­ierung ist das Pflanzen von Bäumen auf Deichen nicht erlaubt, da die Wurzeln zur Auflockeru­ng des Erdkörpers führen.

Diese Planungen will die CDU in der Bezirksver­tretung 5 aber nicht einfach hinnehmen. Sie hat die Verwaltung gebeten, dafür zu sorgen, dass die Pläne so überarbeit­et werden, dass der Baumbestan­d doch weitgehend erhalten bleibt. Denn die Bäume seien prägend für den Landschaft­s- und Naturraum und würden eine wichtige Funktion zur Kühlung und Reinigung der Luft spielen.

Die Verwaltung teilte daraufhin mit, dass das primäre Ziel der Sanierung des Lohauser Deiches die Sicherstel­lung des Hochwasser­schutzes sei. Ein Konzept, in dem Bäume auf dem Deich oder in den Deichschut­zzonen vorgesehen sind, würde kein Erfolg haben. Als Kompromiss soll der Deich Büsche erhalten, die auf insgesamt sieben Verbreiter­ungen, so genannten Bastionen, gepflanzt werden.

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