Der Vater der Schützen-Erfolge
Manfred Welbers zählt zu den erfolgreichsten Trainern Düsseldorfs. Der Mann vom Post SV war über Jahrzehnte der akribische Arbeiter hinter den Siegen der Luftgewehr-Bundesligamannschaft und vieler Einzelschützen. Jetzt ist Manfred Welbers im Alter von 82 Jahren verstorben. „Es ist sehr schade, und ich bin sehr traurig“, gesteht Jessica Mager. „Die Nachricht kam überraschend.“
Mager gehört zu Welbers Meisterschülerinnen. Unter seiner Regie gewann Mager drei Junioren-Europameisterschaften, EM-Mannschaftsgold und -silber sowie Einzel-Bronze 2010, wurde Team-Weltmeisterin und WM-Fünfte im Einzel. Als eine von nur zwei deutschen Luftgewehrschützinnen qualifizierte sie sich für die Olympischen Spiele in London. „Ich bin mit 16 zu Manni gekommen. Er hat mich in die Nationalmannschaft und zu Olympia gebracht“, sagt Mager. „Er hat alle meine Erfolge gemacht. Ich bin ihm zutiefst dankbar.“
In Alexandra Schneider hatte Welbers nach der Jahrtausendwende eine weitere Post-Schützin zu den Olympischen Spielen 2000 gebracht und sie vorher zum Junioren-Weltrekord gecoacht.
Welbers war Sportschütze und Trainer aus Leidenschaft. Seinen Sachverstand stellte er nicht nur dem Post SV als Trainer und Vorsitzender der Schießsportabteilung, sondern auch dem Rheinischen Schützenbund (RSB) und dem Deutschen Schützenbund (DSB) zur Verfügung. Welbers war von 1997 bis 2002 Landestrainer Gewehr im RSV und lange Jahre Honorarbundestrainer. Für sein herausragendes Engagement wurde Manfred Welbers mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnet, wie der Großen Goldenen Verdienstnadel des Rheinischen Schützenbundes, der Medaille am grünen Band des Deutschen Schützenbundes sowie mit dem RSB-Ehrenbrief. „Keiner weiß wie viele Kilometer er für den Schießsport im Auto saß, wie viele Stunden er seinem Hobby geopfert hat. Aber es waren verdammt viele“, sagt Mager.