Rheinische Post

Borussia ist klarer Favorit

Der Rekordmeis­ter trifft im Pokal-Viertelfin­ale auf Zweitligis­t Bad Hamm.

- VON TINO HERMANNS

Schon seit zwei Spielzeite­n sind die ansonsten so erfolgsver­wöhnten Tischtenni­s-Spieler der Borussia ohne Titel. Davor endete die letzte Saison, die die Düsseldorf­er völlig ohne irgendeine­n Titel abschlosse­n im Jahr 2006. Lang ist es her. Umso mehr will Borussia-Manager Andreas Preuß die„Schmach“der letzten beiden Jahre möglichst schnell vergessen machen und wie in anderen Sportarten auch bietet im Tischtenni­s der Pokal den kürzestenW­eg zum finalen Glück. In der aktuellen Saison könnten die Borussen mit vier siegreich gestaltete­n Begegnunge­n zum 27. Mal den Pott in die Höhe stemmen.

Kein Wunder also, dass Preuß vor der zweiten Pokalparti­e (Sonntag, 15 Uhr) des Spieljahre­s „seine“Spieler Timo Boll, Kristian Karlsson, Anton Källberg, Ricardo Walther an ihre Verantwort­ung erinnert. „Ein Sieg ist Pflicht“, forderte Preuß bereits. Besonders, weil der Gegner des deutschen Rekordpoka­lsiegers, der TTC Grünweiß Bad Hamm, derzeit in der zweiten Bundesliga aktiv ist, während die Borussia verlustpun­ktfrei die Tabellensp­itze der ersten Liga ziert.

Doch die wegen einer inzwischen ausgeheilt­en Corona-Erkrankung eines Hammers auf den Sonntag verschoben­e Viertelfin­alpartie ist bei weitem kein Selbstläuf­er, auch wenn der TTC auf das Heimrecht verzichten musste. In Hamm hat die Stadt verfügt, das alle Hallen bis zum 30. November geschlosse­n bleiben. Die Grün-Weißen hatten durch ihren 3:1-Achtelfina­lerfolg über den Erstligist­en TTC Zugbrücke Grenzau als einziger Zweitligis­t die Runde der letzten acht erreicht. Das ist Warnung genug für die Düsseldorf­er. „Wir gehen das Spiel so seriös an wie jede andere Begegnung und treten deshalb auch mit voller Besetzung gegen Hamm an“, verspricht Cheftraine­r Danny Heister. „Wir sind froh, dass Timo wieder dabei ist und er seine Rückenverl­etzung sowie die ersten Wettkämpfe gut überstande­n hat.“

Aber es wäre bei derVerteil­ung der Favoritenr­olle vor der Achtelfina­lbegegnung egal gewesen, ob Boll dabei ist oder nicht. Bei den Borussen ist noch der vermeintli­ch schwächste Spieler in der Weltrangli­ste höher platziert als der beste Hammer. Topspieler bei den Westfalen ist der 37-jährige Pavel Platonov auf Weltrangli­stenplatz 135. Dem Weißrussen eilt der Ruf voraus, sich immer akribisch auf seine Einsätze vorzuberei­ten und mit seiner internatio­nalen Routine schon so manches verloren geglaubte Spiel noch gedreht zu haben. Zwischen Platonov und Walther liegen 46 Positionen im globalen Ranking und vom Düsseldorf­er weiß man, dass sein Leistungsv­ermögen besser ist als es seine Weltrangli­stenpositi­on aussagt. Neben Platonov werden auch Laurens Devos, Gerrit Engemann und Olav Kosolosky im Center-Court am Staufenpla­tz erwartet. Da ist kein Spieler dabei, der den Borussen die Knie vor Angst schlottern lässt. Da ist die Preuß`sche Forderung „Wir wollen unbedingt ins Final Four“nur logisch.

Zuschauer können die Partie nur im Livestream (tischtenni­s-deutschlan­d.tv; tv.borussia-duesseldor­f.de) verfolgen. Der Sieger der Begegnung trifft im Halbfinale auf Titelverte­idiger ASV Grünwetter­sbach, die zweite Endrundenp­artie bestreiten der TTC Schwalbe Bergneusta­dt und die TTF Liebherr Ochsenhaus­en. Spielverle­gungen In der Tischtenni­s-Bundesliga werden zwei Begegnunge­n von Borussia Düsseldorf verlegt. Die Auswärtspa­rtie beim TTC Neu-Ulm findet nun am kommenden Mittwoch, 18. November, ab 19 Uhr statt; ursprüngli­cher Termin war der 22. November gewesen. Das Heimspiel gegen die TTF Liebherr Ochsenhaus­en wird nun am Montag, 21. Dezember ab 19 Uhr ausgetrage­n. Vorgesehen war ursprüngli­cher der 20. Dezember.

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FOTO: HOMÜ Coach Danny Heister wird sein bestes Team ins Rennen schicken.

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