Bascats fehlt noch der Rhythmus
Die Zweitliga-Basketballerinnen verlieren das erste Auswärtsspiel der Saison.
(cle) Vom ersten Auswärtsspiel der 2. Bundesliga Nord sind die Basketballerinnen der Capitol Bascats mit leeren Händen zurückgekehrt. Bei den Avides Hurricanes aus Rotenburg (Niedersachsen) kassierten sie eine 72:78 (35:44)-Niederlage. „Wir waren körperlich unterlegen. Zudem hatte der Gegner an diesem Tag eine sehr hohe Dreierquote, elf von 18 Versuchen haben sie getroffen. In unserem eigenen Angriff fehlten dagegen teilweise die Aggressivität und einfach der Rhythmus“, zählte Trainer Dhnesch Kubendrarajah die Gründe für die Pleite auf.
Die rund vierstündige Reise hatten seine Spielerinnen gut weggesteckt. „Dennoch haben wir wieder ein wenig Zeit benötigt, um ins Spiel zu finden“, monierte der Coach. Schnell lagen die Gäste mit 3:12 zurück. „Mit der Einwechslung von Carla Hermann sind wir dann besser in die Partie gekommen, wir hatten mehr Zug zum Korb“, analysierte Kubendrarajah. Nach einem Dreier von Sabrina Schmidt und einem Korbleger von Lilly Kaprolat gingen die Bascats sogar kurzzeitig mit 31:28 in Führung, doch danach konnten die Rotenburgerinnen das Spiel wieder drehen.
Nach dem Wiederanpfiff zeigten sich die Rheinländerinnen in der Verteidigung wacher und gingen nach einem 17:6-Lauf in Führung. „Danach musste ich ein wenig rotieren, um den Spielerinnen eine Verschnaufpause zu gönnen“, erklärte Kubendrarajah. Das nutzte der Gegner aus, die Partie gestaltete sich weiterhin eng. Zu Beginn des letzten Viertels versetzte Madeleine Simon mit drei Dreiern innerhalb von drei Minuten den Düsseldorfern einen Stich. Nach dem 62:70-Rückstand kämpften sich die Bascats in der 39. Minute noch einmal bis auf zwei Punkte heran, doch danach trafen sie einige falsche Entscheidungen und verloren. „Wir haben uns im Training vieles erarbeitet, konnten dieses aber bisher nur in zwei Test- und zwei Ligaspielen, die zeitlich weit auseinanderlagen, ausprobieren. Wenn wir regelmäßig spielen, werden wir unseren Rhythmus und damit die nötige Konstanz finden“, ist Kubendrarajah überzeugt.
Das Ligaspiel war kurzfristig zustande gekommen. Laut Spielplan wären die Düsseldorferinnen erst im April nach Rotenburg gereist. Offiziell pausiert die Liga bis Ende dieser Woche. Der Hintergrund: Anfang November hatte sich die DBBL dazu entschieden, regelmäßige Testungen im Rahmen des Spiel- und Trainingsbetriebs durchzuführen. Um den Mannschaften eine gewisse Vorlaufzeit zu gewährleisten, wird der offizielle Spielbetrieb erst am 21. November regulär fortgesetzt.Wenn Teams jedoch nachweisen können, dass Testungen durchgeführt wurden, können Spiele stattfinden. Das war bei den beiden Mannschaften der Fall. Nach Abgabe ihrer Tests hatten sie Freitagabend die Gewissheit, dass alle Spielerinnen und das „Staff“drumherum negativ auf das Coronavirus getestet wurden. So konnte die Partie am nächsten Tag tatsächlich ausgetragen werden.
Capitol Bascats: Waller 19, C. Hermann 17, Fuchs-Robetin 11, Hamilton 9, Adepoju 4, Tenorio 4, Banozic 3, Schmidt 3, Kaprolat 2, Hendershot, van Beers, Zenk (n.e.).