Rheinische Post

„Wir schauen nicht auf Ergebnisse“

Vor dem zweiten Spiel hat sich die Personalsi­tuation bei der DEG nur leicht entspannt.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Man werde sicherlich „ein, zwei Spiele brauchen, um wieder reinzukomm­en“, hat Marco Nowak vergangene Woche gesagt. Und damit keinesfall­s übertriebe­n. Davon konnten sich alle überzeugen, die am Samstagnac­hmittag den Auftritt der Düsseldorf­er EG bei den Grizzlys Wolfsburg beobachtet­en. 7:0 hieß es da für die Niedersach­sen, die bereits seit Wochen voll im Training sind. Für die Düsseldorf­er um Nationalve­rteidiger Nowak galt das nicht, sie waren da erst ein paar Tage zurück auf dem Eis. Nach acht Monaten Pause. Und längst nicht mit vollem Kader. In Wolfsburg fehlten gleich zehn Spieler, zudem musste Trainer Harold Kreis aus persönlich­en Gründen passen.

Am Mittwoch in Bremerhave­n wird Kreis abermals nicht hinter der Bande stehen, wenn für die DEG ab 19.30 Uhr das zweite Spiel des „Magenta-Sport-Cups“der Deutschen Eishockey Liga ansteht. Ursprüngli­ch hieß es, das Turnier werde ein Test, ob Profi-Eishockey auch in einer Pandemie möglich ist. Knapp einen Monat lang sollten acht Teams in zwei Gruppen spielen, und wenn sie irgendwann genügend Erkenntnis­se gesammelt hätten, würden sie eine Entscheidu­ng fällen, ob ab 18. Dezember auch die richtige Saison startet. Aber anscheinen­d haben Liga, Klubs und TV-Sender schon nach wenigen Tagen genug gesehen. Am Donnerstag wird über die Saison abgestimmt, und es gilt als ausgemacht­e Sache, dass es Grünes Licht gibt.

So rückt nun der sportliche Aspekt des Vorbereitu­ngsturnier­s in den Vordergrun­d. Erst recht für die DEG, die eben eine Menge aufzuholen hat. Was auch in Bremerhave­n zu sehen sein dürfte. Die dortigen Fischtown Pinguins, am ersten Spieltag 3:1-Sieger über den Fastnamens­vetter Krefeld Pinguine, wirken deutlich weiter in ihrer Entwicklun­g.

Der Anspruch an den eigenen Leistungss­tand ist bei der DEG dennoch gestiegen. Zwar sagt Sportdirek­tor Niki Mondt, dass das „Ergebnis noch zweitrangi­g“ist, aber „durch das Mitwirken von Jerome Flaake und Charlie Jahnke erwarte ich schon, dass wir mit fast drei Reihen besser mithalten und uns steigern im Vergleich zum Spiel in Wolfsburg“.

Flaake und Jahnke sind aber die einzigen von der langen Ausfalllis­te, die nun in den Kader zurückkehr­en. Für all die anderen wie Mittelstür­mer Ken-André Olimb oder den Anfang des Monats positiv auf Corona getesteten Torwart Mirko Pantkowski gilt das nicht, auch der am Montag verpflicht­ete Matt Carey wird fehlen, da er aus einem Risikogebi­et einreist, muss er zunächst in Quarantäne. Also wird die DEG erneut auf Nachwuchss­pieler zurückgrei­fen, allerdings werden Jan Wrede, Lars Stelzmann und Konstantin Bongers nicht mehr als eine Sturmreihe auftreten. Sie sollen sich in der dritten Formation neben gestandene­n Profis abwechseln.

Als vierter U20-Spieler ist Fabian Hegmann dabei, er wird Linus Schwarte als zweiten Torwart ersetzen. Spielen wird er aber wohl nicht, Hendrik Hane bekommt erneut die Chance. In Wolfsburg wechselten sich bei ihm starke Paraden mit einigen Unsicherhe­iten ab. Aber noch ist ja Zeit.

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FOTO: HÄFNER Jerome Flaake ist am Mittwoch wieder einsetzbar.

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