Rheinische Post

„ Hast du Lust, dass wir ein Team werden?“

Die Regierung hat eine große Bitte: Alle sollen erst mal kaum noch Freunde und Verwandte treffen, damit sich das Coronaviru­s weniger schnell ausbreitet.

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Carla Marie (7) aus Bochum

Wen soll man jetzt bloß fragen: Ina, Paul oder doch lieber Marie? Die Entscheidu­ng fällt echt schwer! Schließlic­h geht es um mehr als nur eine Verabredun­g zum Spielen. Es geht darum, sich einen besten Freund oder eine beste Freundin für die nächsten Wochen auszusuche­n! Nur noch mit dieser Person soll man sich dann treffen.

Diesen Vorschlag hatten Politiker der Regierung gemacht. Der Grund dafür ist: Auch Kinder sollen mithelfen, dass sich das Coronaviru­s nicht weiter so schnell ausbreitet, wie es jetzt gerade passiert. Dafür sollen die Kinder, ähnlich wie die Erwachsene­n, nur noch sehr wenige Kontakte haben. Denn sonst könnten sich bald noch mehr Leute anstecken und richtig krank werden. Das befürchten Politiker und etwa auch Ärzte.

Die Expertin Ulrike Scheuerman­n hat allerdings ein paar Tipps, wie es klappen kann, wenn der Vorschlag einmal zur Regel werden sollte. „Der beste Rat ist da: so schnell und so aktiv wie möglich selber in Aktion treten. Also nicht zu lange abwarten, bis sich vielleicht jemand bei einem meldet.“Das heißt, sofort anrufen oder eine Nachricht schreiben: „Hey, hast du Lust, dass wir ein Team werden?“Wenn einem das aber nicht so leicht fällt, können einem auch die Eltern helfen, meint die Expertin. Mit ihnen kann man dann gemeinsam überlegen: Wer von den Freunden würde jetzt am besten passen? Gut wäre auch, sich gleich eine zweite Möglichkei­t auszudenke­n, wenn der erste Freund nicht kann.

Und was passiert, wenn sich niemand bei einem meldet? „Da kann schnell das Gefühl aufkommen, sich ausgeschlo­ssen zu fühlen“, meint Ulrike Scheuerman­n. „Das ist ein bisschen wie beim Sport, wenn die Teams ausgewählt werden und man bleibt übrig.“Dagegen hilft eben, sich selbst zu kümmern, sich also selbst bei Freunden zu melden.

Eine Anfrage eines Freundes oder Bekannten ablehnen, das geht natürlich auch, sagt die Expertin. „Dann kann man einfach sagen: Tut mir leid, ich bin schon vergeben.“

ERPELINO

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FOTO: PEDERSEN/DPA Sich für nur einen Freund oder eine Freundin zu entscheide­n, ist nicht leicht.
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